Der niederländische Chipausrüster ASML steckt in einem Dilemma. Einerseits boomt das Geschäft in China wie nie zuvor – mit 27% der Gesamtumsätze im ersten Quartal übertraf das Reich der Mitte alle Erwartungen. Andererseits schwebt das Damoklesschwert verschärfter Handelsbeschränkungen über dem Unternehmen. Können die starken China-Zahlen die wachsenden geopolitischen Risiken kompensieren?

China-Geschäft als Fluch und Segen

Das China-Geschäft entwickelt sich für ASML zu einem zweischneidigen Schwert. Die 27% Umsatzanteil im ersten Quartal 2025 zeigten eindrucksvoll, wie hungrig chinesische Chipfirmen nach ASMLs Deep Ultraviolet (DUV) Lithographie-Systemen sind. Diese robusten Zahlen übertrafen deutlich die ursprünglichen Prognosen.

Doch der Erfolg trägt einen bitteren Beigeschmack: Die fortbestehenden US-amerikanischen und niederländischen Exportkontrollen blockieren weiterhin die Lieferung der hochmodernen Extreme Ultraviolet (EUV) Systeme nach China. Jede weitere Verschärfung dieser Handelsrestriktionen könnte ASMLs Erlöse aus der Region empfindlich treffen.

Analysten werden vorsichtiger

Die Bank of America spiegelt die Marktstimmung wider: Trotz bestätigter "Buy"-Einstufung senkte sie das Kursziel von 795 auf 759 Euro. Der Grund: Befürchtungen über schwächelnde Foundry- und Logic-Märkte, besonders mit Blick auf 2026.

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Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache:

  • EPS-Schätzungen für 2026 und 2027 wurden um 4% bis 5% gekappt
  • Geringere China-Erlöse erwartet
  • Weniger High-NA-System-Verkäufe für 2026 prognostiziert

Trotz langfristiger KI-Chip-Euphorie trüben kurzfristige Unsicherheiten den Ausblick.

Institutionelle Investoren bleiben interessiert

Ungeachtet der Risiken zeigen einige institutionelle Investoren weiterhin Interesse. Galibier Capital Management baute eine neue Position mit 700 Aktien auf, während Peoples Financial Services CORP. mit 410 Aktien einstieg.

Parallel dazu setzt ASML sein Aktienrückkaufprogramm konsequent fort – ein Signal des Managements für das Vertrauen in die eigene Strategie.

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