ASML nutzt die starke Kursentwicklung, um seine Aktionäre gezielt zu bedienen. Ein umfangreiches Aktienrückkaufprogramm, frische Bewegungen institutioneller Investoren und ambitionierte Ziele für das laufende Quartal prägen aktuell das Bild. Im Zentrum steht die Frage: Wie viel Rückenwind kann die Aktie aus dieser Kombination aus Kapitalrückführung und Wachstumserwartungen ziehen?

Rückkaufprogramm im Fokus

Der wichtigste Impuls der vergangenen Tage kommt von neuen Details zum laufenden Aktienrückkaufprogramm. ASML hat offengelegt, wie intensiv das Unternehmen zwischen dem 8. und 12. Dezember eigene Aktien vom Markt geholt hat – und das mit bemerkenswerter Konstanz.

Das Rückkaufprogramm wurde ursprünglich am 10. November 2022 angekündigt und läuft seither schrittweise. In der aktuellen Berichtswoche kaufte ASML an jedem Handelstag ein sehr ähnliches Volumen zurück:

    1. Dezember: 37.576 Aktien zu einem gewichteten Durchschnittspreis von 962,62 €
    1. Dezember: 37.838 Aktien zu 955,96 €
    1. Dezember: 37.860 Aktien zu 955,40 €
    1. Dezember: 38.288 Aktien zu 944,71 €
    1. Dezember: 38.329 Aktien zu 943,72 €

Pro Tag floss damit rund 36,17 Mio. € in eigene Aktien. Diese systematischen Rückkäufe reduzieren die Zahl der ausstehenden Papiere und stützen damit perspektivisch den Gewinn je Aktie (EPS). Für Anleger signalisiert die gleichmäßige Umsetzung zudem, dass das Management klar hinter der eigenen Bewertung steht und Kapital konsequent an die Eigentümer zurückführen will.

Am deutschen Markt spiegelt sich dieses Bild in einer robusten Kurslage wider: Die ASML-Aktie notiert heute bei rund 930 € und damit nur wenige Prozent unter ihrem 52‑Wochen-Hoch, während sie seit Jahresbeginn deutlich zweistellig zugelegt hat.

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Institutionelle Anleger erhöhen Engagement

Parallel zu den Rückkäufen zeigen auch größere Vermögensverwalter verstärkte Aktivität. Aus jüngsten Meldungen rund um den 15. Dezember geht hervor, dass mehrere Institutionelle ihre Positionen in ASML angepasst haben.

Corient Private Wealth LLC hat seinen Anteil im zweiten Quartal 2025 um 1,8 % ausgebaut und hält nun 222.488 Aktien mit einem Gegenwert von rund 178,3 Mio. US‑Dollar. Geneos Wealth Management Inc. ist noch deutlich offensiver vorgegangen und hat seine Beteiligung um 242,6 % auf 6.776 Aktien erhöht.

Diese Schritte erfolgen vor dem Hintergrund einer sehr anspruchsvollen Bewertung. ASML bringt es aktuell auf eine Marktkapitalisierung von etwa 420,64 Mrd. US‑Dollar, das Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt bei 38,41. Marktbeobachter führen dies vor allem auf die hohe Erwartungshaltung rund um Halbleitertechnik für KI‑Rechenzentren und modernste Fertigungskapazitäten zurück: Wer im High-End-Lithografie-Markt führend ist, wird an der Börse mit einem deutlichen Zukunftsaufschlag versehen.

Ausblick: Zahlen und Erwartungen

Für das laufende vierte Quartal 2025 hat ASML ehrgeizige Ziele formuliert. Der Umsatz soll nach Unternehmensguidance zwischen 9,2 und 9,8 Mrd. € liegen. Bei der Profitabilität peilt der Konzern eine Bruttomarge von 51 % bis 53 % an. Sollte diese Spanne erreicht werden, würde das das Bild eines weiterhin sehr ertragsstarken Geschäfts untermauern.

Ein wichtiger Termin steht bereits fest: Am 28. Januar 2026 will ASML die nächsten Quartalszahlen vorlegen. Dann gibt es nicht nur den Abschluss für das Geschäftsjahr 2025, sondern voraussichtlich auch aktualisierte Aussagen für 2026. Analysten rechnen derzeit im Durchschnitt mit einem Umsatzplus von rund 15 % im kommenden Jahr, getragen von anhaltend hoher Nachfrage nach Maschinen für KI‑ und High‑Performance‑Chips.

Charttechnisch bleibt die Ausgangslage konstruktiv: Die Aktie notiert nur wenige Prozent unter ihrem Jahreshoch, liegt klar über ihren mittelfristigen Durchschnittslinien und zeigt mit einem neutralen RSI keine akute Überhitzung. Zusammen mit den laufenden Rückkäufen ergibt sich damit aktuell ein Umfeld, in dem sowohl operative Entwicklung als auch Kapitalallokation in dieselbe Richtung zeigen – hin zu weiterem, allerdings anspruchsvoll bepreistem Wachstum.

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