Die ASML-Aktie befindet sich aktuell in einem komplexen Spannungsfeld. Während der niederländische Chipausrüster mit Intel einen entscheidenden technologischen Meilenstein feiert, sorgen Berichte über chinesische Nachbauten für Nervosität am Markt. Es geht um nicht weniger als die Frage, wie sicher der technologische Burggraben bei den weltweit modernsten Lithografiemaschinen tatsächlich noch ist.

Wichtiger Durchbruch mit Intel

Der positive Treiber für das Unternehmen ist die Bestätigung von Intel, das fortschrittlichste System von ASML – die High-NA EUV-Maschine – erfolgreich validiert zu haben. Das System mit der Bezeichnung Twinscan EXE:5200B kostet rund 400 Millionen Dollar und gilt als Schlüssel für die nächste Generation der Halbleiterfertigung.

Durch eine deutlich höhere numerische Apertur (0,55 statt bisher 0,33) ermöglicht die Maschine eine präzisere Belichtung, was für die Herstellung von 1,4-Nanometer-Chips (Intels 14A-Prozess) essenziell ist. Für ASML ist dies ein wichtiges Signal an den Markt: Das Produkt, das künftiges Umsatzwachstum sichern soll, ist operativ einsatzbereit und erfüllt die Spezifikationen.

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Schatten aus China

Gedämpft wird die Stimmung jedoch durch Berichte, wonach chinesische Wissenschaftler die westliche Technologieblockade womöglich schneller umgehen als erwartet. Einem Bericht von Reuters zufolge wurde in Shenzhen ein Prototyp entwickelt, der EUV-Licht erzeugen kann. Brisant ist dabei die Beteiligung ehemaliger ASML-Ingenieure, was erneut Sorgen um den Schutz geistigen Eigentums weckt.

Zwar produziert diese Maschine aktuell nur Licht und noch keine funktionierenden Chips – Experten halten eine kommerzielle Nutzung erst gegen 2030 für realistisch –, doch der Bericht kratzt am Image von ASMLs unantastbarem Monopol. Bislang hält das Unternehmen 100 Prozent Marktanteil bei der kommerziellen EUV-Lithografie.

Analysten mahnen zur Vorsicht

Die aktuelle Gemengelage spiegelt sich auch in der Bewertung der Experten wider. Das Analysehaus Bernstein nahm die Beobachtung der ASML-Aktie am 18. Dezember auf und stufte das Papier lediglich mit "Hold" ein. Das ausgegebene Kursziel von 800 Euro liegt dabei unter dem aktuellen Kursniveau von 887,80 Euro. Dies deutet darauf hin, dass Analysten die Risiken derzeit stärker gewichten als die technologischen Erfolge. Trotz einer Jahresperformance von knapp 30 Prozent (YTD) fehlt damit kurzfristig ein externer Impulsgeber für weitere Kurssteigerungen.

Der Blick der Anleger richtet sich nun auf den 28. Januar 2026. Bei den anstehenden Quartalszahlen wird das Management konkrete Aussagen zum weiteren High-NA-Rollout sowie eine Einschätzung zur Wettbewerbssituation in China liefern müssen.

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