ASML Aktie: KI-Boom treibt Rekorde

Der niederländische Chipmaschinenbauer ASML steht vor einem weiteren Quartalsergebnis, das die Börse in Atem halten dürfte. Mit einem Quasimonopol auf die High-Tech-Maschinen für die modernste Chip-Produktion profitiert das Unternehmen wie kaum ein anderes vom ungebremsten KI-Boom. Doch können die Zahlen am Mittwoch die hochgespannten Erwartungen der Analysten noch übertreffen?
Acht Quartale in Folge übertroffen
Die Ausgangslage könnte besser kaum sein: ASML hat die Erwartungen der Wall Street in den letzten acht Quartalen in Folge übertroffen. Für das dritte Quartal 2025 erwarten Analysten einen Umsatzsprung von 10,4 Prozent auf 9,05 Milliarden US-Dollar. Der Gewinn pro Aktie soll um 10,6 Prozent auf 6,37 Dollar steigen. Die Vorgaben des Managements liegen bei 7,4 bis 7,9 Milliarden Euro Umsatz - die obere Grenze scheint durchaus erreichbar.
Die Zuversicht spiegelt sich in den Kurszielen wider: Susquehanna-Analyst Mehdi Hosseini erhöhte sein Kursziel von 965 auf 1.150 Dollar und erwartet ein "robustes Beat-and-Raise-Quartal". J.P. Morgan geht sogar noch weiter und setzt mit 1.175 Dollar das höchste Kursziel am Markt. Allerdings meldet sich auch kritische Stimmen: New Street Research stufte die Aktie von Kaufen auf Halten herab und warnt vor einem "riskanten Setup", da die KI-Ausgaben bis 2026 ihren Höhepunkt erreichen könnten.
EUV-Technologie als Wachstumstreiber
Im Kern des Erfolgs steht die extreme ultraviolet (EUV) Lithographie - eine Technologie, die nur ASML beherrscht und die für die Produktion modernster Chips unverzichtbar ist. Das Unternehmen erwartet für 2025 ein EUV-Umsatzwachstum von rund 30 Prozent gegenüber 2024. Führende Kunden werden voraussichtlich etwa 30 Prozent mehr EUV-Kapazität im Vergleich zum Vorjahr hinzufügen.
Besonders die Nachfrage nach fortschrittlichen Logik-Chips für KI-Anwendungen sowie der Übergang zu High-Bandwidth-Memory und DDR5-Produkten treibt das Geschäft. Die nächste Generation der High-NA-Plattform wird zudem die Technologiekosten senken, indem sie mehrstufige Belichtungsprozesse überflüssig macht.
Geopolitische Risiken überschatten Aufwärtstrend
Trotz der glänzenden Fundamentaldaten lauern Gefahren am Horizont. Exportbeschränkungen und geopolitische Spannungen belasten die Halbleiterbranche. Besonders sensibel: China macht über 25 Prozent des ASML-Gesamtumsatzes aus. Jede Verschärfung der US-Exportkontrollen könnte das Wachstum dämpfen.
Das Management räumt bereits ein, dass Kunden zunehmend mit Unsicherheiten aufgrund makroökonomischer und geopolitischer Entwicklungen konfrontiert sind. Diese könnten sich sowohl direkt durch Handelsbarrieren als auch indirekt durch gesamtwirtschaftliche Effekte auf die Nachfrage auswirken.
Langfristige Perspektive bleibt intakt
Für das laufende Jahr hält ASML an seiner Prognose von etwa 15 Prozent Umsatzwachstum und einer Bruttomarge von rund 52 Prozent fest. Noch beeindruckender ist die langfristige Perspektive: Bis 2030 sieht das Unternehmen ein Umsatzpotenzial zwischen 44 und 60 Milliarden Euro bei Bruttomargen von 56 bis 60 Prozent.
Die Aktie notiert aktuell bei 838 Euro und hat seit Jahresbeginn über 22 Prozent zugelegt. Die Spannung steigt: Wird ASML am Mittwoch die hochfliegenden Erwartungen erfüllen können und den KI-getriebenen Boom weiter befeuern - oder droht eine Enttäuschung angesichts der geopolitischen Risiken?
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