Die niederländische Technologie-Perle ASML steht unter Druck. Ein Investigativbericht des TV-Senders Nieuwsuur wirft dem Halbleiter-Ausrüster vor, indirekt Technologie an Zulieferer der chinesischen Armee geliefert zu haben. Die Aktie reagierte mit einem Rücksetzer von rund einem Prozent auf 1.111,62 Dollar – obwohl die meisten Analysten weiterhin bullish bleiben.

Die Vorwürfe im Detail

Der Kern der Vorwürfe: Laut Nieuwsuur sollen ASML-Komponenten über Import-Export-Daten nachweisbar an eine Tochtergesellschaft der staatlichen China Electronics Technology Group gelangt sein. Diese beliefert das chinesische Militär – ein sensibles Thema angesichts der verschärften Exportkontrollen durch die USA und die Niederlande.

ASML wies die Vorwürfe zurück und betonte, dass ausschließlich Teile und Maschinen exportiert werden, für die entweder keine Lizenz erforderlich ist oder eine gültige vorliegt. Die Genehmigungen erteile allein die niederländische Regierung.

Dennoch: Die Meldung trifft ASML zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Mit einem KGV von rund 40 für das kommende Jahr ist die Bewertung ambitioniert. Jede negative Schlagzeile findet bei solchen Multiples sofort ihren Weg in den Kurs.

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Analysten bleiben optimistisch

Trotz des geopolitischen Gegenwinds halten die großen Investmentbanken an ihren bullishen Einschätzungen fest:

  • Bank of America erhöhte am 3. Dezember das Kursziel von 1.092 auf 1.331 Dollar bei "Buy"-Rating
  • JPMorgan setzte das Ziel am 1. Dezember auf 1.275 Dollar
  • Rothschild & Co Redburn stufte kürzlich auf "Buy" hoch, Ziel: 1.200 Dollar

Die Institute sehen die China-Thematik offenbar als beherrschbares Risiko und vertrauen auf die anhaltend starke Nachfrage nach ASMLs EUV-Lithographie-Systemen, getrieben durch den KI-Boom.

Institutionelle Käufer bleiben an Bord

Auch institutionelle Investoren zeigen sich unbeeindruckt. Gamco Investors stockte seine Position im jüngsten Quartal um 18,9 Prozent auf. Princeton Global Asset Management baute ebenfalls deutlich zu. Die Marktkapitalisierung liegt bei rund 431 Milliarden Dollar – ASML bleibt ein Schwergewicht im Halbleitersektor.

Für den weiteren Kursverlauf dürfte entscheidend sein, ob die niederländische oder die US-Regierung auf die Vorwürfe mit verschärften Exportrestriktionen reagieren. Bleibt es bei verbalen Klarstellungen, könnte die Aktie rasch zu alter Stärke zurückfinden. Eine Verschärfung der Kontrollen würde hingegen das ohnehin komplizierte China-Geschäft weiter belasten.

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