ASML Aktie: Brisante China-Vorwürfe
ASML zählt zu den großen Gewinnern des KI-Booms, doch am Dienstag erhielt die Euphorie einen Dämpfer. Ein niederländischer Medienbericht wirft dem Konzern Lieferungen an ein chinesisches Institut mit Militärverbindungen vor. Zwar dementiert das Unternehmen Verstöße, doch die Nachricht holt die Sorgen um den "Chip-Krieg" und strengere Exportkontrollen zurück auf das Parkett.
Die Anschuldigungen im Detail
Auslöser der aktuellen Unruhe ist eine Untersuchung des niederländischen Mediums Nieuwsuur. Dem Bericht zufolge soll der Halbleiterausrüster Komponenten an eine Tochtergesellschaft der staatlichen China Electronics Technology Group (CETC) verkauft haben. Brisant ist dies vor allem deshalb, weil die Einheit Verbindungen zu den chinesischen Streitkräften unterhalten und an der Entwicklung von Verteidigungstechnologien wie Raketensystemen beteiligt sein soll.
Diese Nachricht setzte die Aktie am Dienstag unter Druck. Anleger reagierten nervös auf mögliche Reputationsrisiken und die Gefahr, dass regulatorische Eingriffe das China-Geschäft weiter erschweren könnten.
ASML weist Verstöße zurück
Das Management reagierte umgehend auf die Vorwürfe. Ein Unternehmenssprecher betonte, dass ASML strikt im Rahmen der geltenden Exportbestimmungen agiere. Bei den fraglichen Komponenten handele es sich um ältere, generische Bauteile, die keiner Lizenzpflicht unterliegen oder für die gültige Genehmigungen vorlagen.
Zudem argumentiert der Konzern, dass die Verantwortung für die Festlegung von Lizenzpflichten bei der niederländischen Regierung liege. Lieferanten könnten in komplexen Lieferketten nicht eigenständig jeden Kunden auf potenzielle militärische Verbindungen überprüfen, solange keine Sanktionslisten greifen.
Fundamentaldaten vs. Geopolitik
Der Vorfall verdeutlicht den schmalen Grat, auf dem sich ASML im technologischen Konflikt zwischen dem Westen und China bewegt. Während die USA und Japan gemeinsam mit den Niederlanden die Restriktionen für moderne Lithografiemaschinen verschärfen, deutet dieser Bericht darauf hin, dass nun auch ältere Technologien stärker ins Visier geraten könnten.
Trotz der kurzfristigen Störfeuer bleibt die fundamentale Lage des Unternehmens robust. Im dritten Quartal 2025 verzeichnete ASML einen Nettoumsatz von 7,5 Milliarden Euro und profitiert weiterhin massiv vom globalen Ausbau der KI-Infrastruktur. Auch die technische Verfassung der Aktie spiegelt dies wider: Trotz des jüngsten Rücksetzers liegt das Papier seit Jahresanfang fast 40 Prozent im Plus.
Ausblick
Marktteilnehmer werden nun genau beobachten, ob das niederländische Außenministerium oder US-Regulierungsbehörden auf den Bericht reagieren. Sollten die Enthüllungen zu einer Überprüfung bestehender Lizenzen führen, wäre dies ein negativer Impuls für den Kurs. Bleibt eine regulatorische Eskalation aus, dürfte sich der Fokus der Investoren schnell auf die für Januar 2026 angesetzten Quartalszahlen richten, von denen neue Einblicke in die Jahresprognose erwartet werden.
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