Der Software-Konzern Applovin hat Investoren in diesem Jahr reich beschert – mit einem Kursplus von über 90 Prozent und spektakulären Quartalszahlen. Doch während die operativen Zahlen glänzen, mehren sich die kritischen Stimmen: Ist die Aktie nach der Rally schlicht zu teuer geworden? Neue Analysen vom 15. November und auffällige Insider-Verkäufe werfen Fragen auf.

KI-Maschine liefert Rekordmargen

Die Zahlen für das dritte Quartal, die Anfang November präsentiert wurden, sprechen eine klare Sprache: Der Umsatz schoss um 68 Prozent auf 1,41 Milliarden Dollar nach oben, das bereinigte EBITDA legte sogar um 79 Prozent auf 1,16 Milliarden Dollar zu. Die EBITDA-Marge von 82 Prozent ist selbst für Software-Verhältnisse außergewöhnlich.

Verantwortlich für diese Profitabilität ist vor allem die KI-gestützte Werbeplattform des Unternehmens. Durch maschinelles Lernen optimiert Applovin die Anzeigenauslieferung für App-Entwickler – mit deutlich besseren Ergebnissen als traditionelle Werbenetzwerke. Über eine Milliarde Dollar an freiem Cashflow generierte das Unternehmen im Quartal. Ein großer Teil davon floss direkt in Aktienrückkäufe: 571 Millionen Dollar wurden verwendet, das Rückkaufprogramm wurde um weitere 3,2 Milliarden Dollar aufgestockt.

Die Schattenseite: Bewertung weit über Branchenschnitt

Doch genau hier beginnt die Diskussion. Mit einem Forward-KGV von 58 liegt Applovin deutlich über vergleichbaren Tech-Werten. Analysten von Seeking Alpha warnen in einem ausführlichen Bericht vom 15. November, die Bewertung sei "weit über die der Wettbewerber hinausgeschossen". Der Markt habe künftiges Wachstum bereits vorweggenommen – womit das Risiko enttäuschter Erwartungen steigt.

Parallel dazu wurde bekannt, dass der institutionelle Investor CFO4Life Group LLC seine Position reduziert hat. Noch deutlicher war ein Insider-Verkauf vom 10. November: Director Eduardo Vivas trennte sich von 150.000 Aktien im Wert von über 97 Millionen Dollar. Solche Transaktionen sind zwar nicht zwingend ein Verkaufssignal, signalisieren aber, dass selbst Insider Gewinne mitnehmen.

Ausblick bleibt stark – aber rechtfertigt das die Bewertung?

Für das vierte Quartal 2025 peilt Applovin Umsätze zwischen 1,57 und 1,6 Milliarden Dollar an – ein sequenzielles Wachstum von 12 bis 14 Prozent. Auch die EBITDA-Marge soll bei 82 bis 83 Prozent bleiben. Das Konsens-Kursziel der Analysten liegt bei knapp 719 Dollar, etwa 49 Prozent über dem aktuellen Niveau.

Doch die Aktie hat nach den Quartalszahlen bereits rund 10 Prozent nachgegeben. Offenbar fragen sich Anleger, ob die fundamentale Stärke ausreicht, um die extremen Bewertungsmultiples zu rechtfertigen. Die nächsten Quartalszahlen werden zwischen dem 11. und 17. Februar 2026 erwartet – bis dahin dürfte die Diskussion um Wachstum versus Bewertung weitergehen.

Anzeige

Applovin-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Applovin-Analyse vom 15. November liefert die Antwort:

Die neusten Applovin-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Applovin-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 15. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Applovin: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...