Die AppLovin-Aktie gerät unter massiven Druck, nachdem die US-amerikanische Börsenaufsicht SEC eine Untersuchung der Datensammelpraktiken des Unternehmens eingeleitet hat. Die Vorwürfe wiegen schwer: illegale Datensammlung für zielgerichtete Werbung, die möglicherweise gegen App-Store-Richtlinien verstößt.

Der Markt reagierte gnadenlos. Die Aktie brach um über 16 Prozent ein, nachdem die Ermittlungen öffentlich wurden. Whistleblower-Berichte und Short-Seller-Attacken verstärken den Druck zusätzlich.

Vom Höhenflug zum Absturz

Noch im September wurde AppLovin in den S&P 500 aufgenommen – ein Ritterschlag für das Mobile-Marketing-Unternehmen. Der Aktienkurs war zuvor auf einer beeindruckenden Rallye durch 2024 und 2025 gelaufen. Doch jetzt ist die Momentum-Story jäh gestoppt.

Die Aktie befindet sich klar im Abwärtstrend. Allein in der letzten Handelssitzung verlor der Titel weitere 5,1 Prozent. Die regulatorischen Unwägbarkeiten überschatten alle positiven Entwicklungen.

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Insider verkaufen massiv

Beunruhigend ist das Verkaufsverhalten der Unternehmensinsider. In den vergangenen 90 Tagen verkauften Führungskräfte über 1,15 Millionen Aktien im Wert von mehr als 514 Millionen Dollar:

  • CEO Arash Adam Foroughi: 90.000 Aktien verkauft
  • CTO Vasily Shikin: 30.000 Aktien abgestoßen
  • Direktorin Dawson Alyssa Harvey: 350 Aktien verkauft

Während Insider verkaufen, zeigen sich institutionelle Investoren gespalten. Inspire Investing LLC stockte seine Position um 74,6 Prozent auf und kaufte zusätzliche 5.965 Aktien.

Rating-Upgrade verpufft

Ironisch: S&P Global Ratings stufte AppLovin kürzlich von 'BBB-' auf 'BBB' hoch und verwies auf die verbesserten Geschäftsaussichten. Die Ratingagentur lobte besonders die KI-gestützte Werbeplattform AXON und prognostiziert ein Umsatzwachstum von rund 65 Prozent für 2025.

Doch diese positive Einschätzung verpuffte angesichts der SEC-Ermittlungen. Die regulatorischen Risiken überlagern derzeit alle fundamentalen Stärken des Unternehmens.

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