Applied Digital: KI-Expansion treibt Analysten an

Applied Digital Aktie profitiert von massiv erhöhten Kurszielen und milliardenschweren Expansionsplänen im KI-Data-Center-Geschäft. Während die jüngsten Quartalszahlen ein gemischtes Bild zeigten, setzen gleich zwei Analystenhäuser deutlich höhere Erwartungen an den Titel.

Analysten schrauben Erwartungen massiv hoch

Die deutlichste Unterstützung erhält der Titel aktuell von der Wall Street: H.C. Wainwright erhöhte das Kursziel von 15 auf 20 Dollar und bekräftigte die Buy-Einstufung. Dies folgt auf eine ähnliche Bewegung von Craig-Hallum, die ihr Ziel von 12 auf 18 Dollar anpasste – ebenfalls bei Buy-Rating.

Diese optimistischen Neubewertungen kommen nicht von ungefähr. Sie spiegeln das massive Wachstumsversprechen wider, das Applied Digital mit seinen ambitionierten Expansionsplänen verbindet.

3-Milliarden-Dollar-Projekt als Game-Changer

Der eigentliche Treiber hinter der neuen Bullenstimmung ist ein gewaltiges Infrastrukturprojekt. Applied Digital kündigte an, im September 2025 mit dem Bau eines neuen 3 Milliarden Dollar teuren KI-Rechenzentrums in North Dakota zu beginnen.

Das als "Polaris Forge 2" bezeichnete Projekt soll 2026 in Betrieb gehen und Anfang 2027 seine volle Kapazität erreichen. Es ergänzt den bereits im Bau befindlichen Vorgänger "Polaris Forge I".

Doch solche Megaprojekte erfordern entsprechende Finanzierung. Applied Digital reagierte prompt und verdoppelte sein Series-G-Preferred-Stock-Angebot auf 300 Millionen Dollar. Diese frischen Mittel sind direkt für den Bau von Polaris Forge I vorgesehen.

Gemischte Quartalszahlen als Gegenwind

Während die Zukunft ambitioniert klingt, zeigen die jüngsten Quartalszahlen für Q4 2025 durchaus Herausforderungen. Das Unternehmen übertraf die EPS-Erwartungen deutlich (-0,03 USD vs. erwartete -0,14 USD), verfehlte jedoch die Umsatzprognose von 42,07 Millionen Dollar mit nur 38 Millionen Dollar deutlich.

Diese gemischten Ergebnisse zeigen die Zwickmühle des Unternehmens: Bessere Kosteneffizienz bei gleichzeitig schwächerem Umsatzwachstum. Die entscheidende Frage lautet nun: Können die milliardenschweren Data-Center-Investitionen diesen Umsatzrückstand langfristig mehr als ausgleichen?