Der iPhone-Konzern plant einen AI-Coup: Für rund eine Milliarde Dollar jährlich soll Googles mächtige Gemini-KI künftig Siri antreiben – und das, während Apple zeitgleich in Europa gegen widersprüchliche Regulierungen kämpft. Kann dieser Strategiewechsel den Rückstand im KI-Rennen aufholen? Und was bedeutet die Konfrontation mit Brüssel für das Geschäft?

Google-Deal bringt Siri-Revolution

Apple hat sich nach Jahren des Zögerns zu einem radikalen Schritt entschieden: Das Unternehmen lizenziert Googles hochleistungsfähiges Gemini-KI-Modell mit 1,2 Billionen Parametern, um Siri grundlegend zu überarbeiten. Der Deal, der am 5. November erstmals bekannt wurde und am Donnerstag bestätigt wurde, hat ein Volumen von etwa einer Milliarde Dollar pro Jahr.

Die neue Siri-Generation soll damit deutlich komplexere Aufgaben bewältigen können – von intelligenten Zusammenfassungen bis hin zu durchdachter Aufgabenplanung. Um Apples strenge Datenschutzstandards zu wahren, läuft Gemini auf eigenen Private Cloud Compute-Servern. Nutzerdaten erreichen so niemals Googles Infrastruktur.

Die wichtigsten Eckpunkte des Deals:

  • Jährliche Zahlung: rund 1 Milliarde Dollar
  • Modell: Gemini mit 1,2 Billionen Parametern
  • Einsatz: Kern-Funktionen einer komplett überarbeiteten Siri
  • Start: voraussichtlich 2026
  • Datenschutz: Betrieb auf Apple-eigenen Servern

Die Partnerschaft gilt als Eingeständnis, dass Apple im generativen KI-Wettlauf deutlich zurückgefallen ist. Statt weiter Zeit zu verlieren, kauft sich der Konzern nun bei einem Konkurrenten ein – eine Kehrtwende für eine Firma, die jahrzehntelang auf strikte Eigenentwicklung setzte.

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Brüssel-Konflikt eskaliert

Parallel dazu verschärft Apple den Ton gegenüber der EU. In einem Schreiben an die Europäische Kommission vom 6. November wirft der Konzern Brüssel Widersprüchlichkeit vor: Der Digital Markets Act (DMA) zwinge Apple, seine iOS-Plattform für Drittanbieter zu öffnen – was jedoch direkt den Zielen des Digital Services Act (DSA) widerspreche, der Nutzer vor Betrug und Kindern Schutz garantieren soll.

Die Konsequenz folgte umgehend: Mit dem kommenden iOS 26.2-Update wird Apple die automatische WLAN-Synchronisation zwischen iPhone und Apple Watch für EU-Nutzer deaktivieren. Die Begründung: Die geforderte Öffnung des Systems mache die sichere Umsetzung dieser Funktion unmöglich.

Dieser offensive Kurs markiert eine neue Eskalationsstufe im Konflikt zwischen dem Tech-Riesen und europäischen Regulierern. Apple stellt die Kohärenz der EU-Digitalgesetze offen infrage – ein Streit, der sich über Jahre hinziehen dürfte.

Aktie trotzt Tech-Absturz

Trotz der regulatorischen Unsicherheit und des strategischen Kurswechsels zeigte sich die Apple-Aktie am Donnerstag bemerkenswert stabil. Während der Nasdaq 100 deutliche Verluste verzeichnete, büßte Apple nur minimal ein. Analysten werten dies als Zeichen dafür, dass die Aktie ihren Status als "sicherer Hafen" im Tech-Sektor zurückerobert – gestützt durch eine solide Bilanz und verlässliche Cashflows.

Das Vertrauen der Investoren beruht auch auf den starken Zahlen des vierten Quartals 2025 und einer optimistischen Prognose für das Weihnachtsgeschäft. Zudem baut Apple seine Produktion in Indien massiv aus: Im Fiskaljahr 2026 sollen iPhones im Wert von 28 Milliarden Dollar dort gefertigt werden – ein weiterer Schritt zur Diversifizierung der Lieferkette.

Die kommenden Monate werden zeigen, ob die Wette auf Google aufgeht und ob der Konflikt mit der EU zum Bumerang wird. Bis zur Siri-Revolution vergehen noch Monate – die regulatorischen Risiken sind dagegen bereits Realität.

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