Rekultivierungserfolg vor Verkauf

Anglo American hat einen wichtigen Meilenstein in der Rekultivierung seiner Dawson-Kohlemine in Queensland erreicht. 82 Hektar des ehemaligen Bergbaugebiets wurden für die landwirtschaftliche Nutzung zertifiziert und dienen nun als Weideland. Die Dawson-Mine ist der erste Standort des Konzerns in der Region, der diese Zertifizierung unter dem Environmental Protection Act 1994 erhalten hat. Die seit 2012 laufenden Rekultivierungsmaßnahmen zeigen damit sichtbaren Erfolg.

Dieser Umweltfortschritt kommt zu einem strategisch wichtigen Zeitpunkt: Der Bergbaukonzern befindet sich mitten im Verkauf seines gesamten Stahlkohle-Portfolios an Peabody Energy für bis zu 3,775 Milliarden US-Dollar. Die gelungene Landwiederherstellung könnte den Übergang der Assets zum neuen Eigentümer erleichtern.

Finanzielle Schieflage trotz operativer Erfolge

Doch während die Umweltbilanz punktet, zeigen die aktuellen Finanzkennzahlen alarmierende Signale:

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  • Umsatzrückgang von 14,4% im Jahresvergleich
  • Negatives EPS von -2,13
  • Negative Eigenkapitalrendite (ROE) von -9,27%
  • Negativer Free Cash Flow von -647,75 Millionen Pfund

Die Märkte honorieren diese Schwächen deutlich. Die Dividendenrendite von 2,74% wirkt vor dem Hintergrund einer utopischen Ausschüttungsquote von 561,02% wie ein Alarmsignal. Können die Erträge die Ausschüttungen langfristig tragen?

Börsenperformance mit Licht und Schatten

Die Anglo American-Aktie (AAL.L) zeigt sich heute nahezu unverändert bei 2.012p (-0,35%). Im Jahresverlauf bewegt sich der Titel zwischen 1.731,14p und 2.570,52p - typisch für die Volatilität im Rohstoffsektor. Trotz der aktuellen Herausforderungen sehen Analysten ein Kursziel von 2.434,21p, was ein Aufwärtspotenzial von 20,63% bedeuten würde. Bei einer Marktkapitalisierung von 21,48 Milliarden Pfund bleibt der Konzern ein Schwergewicht, das jedoch dringend seine finanzielle Performance verbessern muss.

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