Anglo American Aktie: Marktentwicklungen moderat

Während Anglo American den strategisch wichtigen Ausstieg aus Valterra Platinum mit einem Milliarden-Erlös abschließt, wirft die brasilianische Wettbewerbsbehörde neue Probleme auf. Der Bergbaukonzern navigiert durch turbulentes Fahrwasser.
Erfolgreicher Milliarden-Deal – aber mit Abschlag
Anglo American hat seinen verbliebenen 19,9%-Anteil an Valterra Platinum erfolgreich veräußert und rund 2,5 Milliarden US-Dollar eingenommen. Der Verkauf erfolgte im Accelerated Bookbuild-Verfahren zu einem Kurs von 845 ZAR je Aktie – einem Abschlag von 8,6% auf den Schlusskurs vom Vortag. Damit ist der komplette Ausstieg aus dem Platingeschäft nach der Demerger-Transaktion im Mai 2025 abgeschlossen.
Die Erlöse sollen die Bilanz stärken und die strategische Fokussierung auf Kernbereiche vorantreiben:
* Kupfer
* Premium-Eisenerz
* Pflanzennährstoffe
CEO Duncan Wanblad betonte, Valterra habe einen "starken Start als eigenständiges Unternehmen" hingelegt und der vollständige Exit markiere einen "weiteren Schritt in unserer Portfoliokonsolidierung".
Brasilien stellt Nickel-Verkauf in Frage
Doch parallel zum erfolgreichen Platinum-Exit eröffnet sich eine neue Baustelle: Brasiliens Wettbewerbsbehörde Cade hat eine Untersuchung zum geplanten Verkauf der Nickel-Operationen an MMG Singapore Resources eingeleitet. Das 500-Millionen-Dollar-Geschäft gerät damit unter zusätzlichen regulatorischen Druck.
Die Untersuchung folgt auf eine Beschwerde des regionalen Konkurrenten CoreX Holding. Zwar bedeutet die Prüfung nicht automatisch das Aus für den Deal, doch sie fügt Anglo Americans ambitioniertem Restrukturierungsplan weitere Unsicherheit hinzu. Die Bedenken aus der Industrie regarding Chinas wachsender Dominanz im Nickel-Sektor erhalten damit zusätzliches Gewicht.
Peabody-Deal: Ein weiterer Rückschlag
Erst im August 2025 musste Anglo American einen herben Rückschlag hinnehmen: Peabody Energy zog sich aus dem 3,8-Milliarden-Dollar-Abkommen zum Erwerb des australischen Stahlkohle-Geschäfts zurück. Peabody berief sich auf einen "erheblichen nachteiligen Wandel" nach einem Vorfall in der Moranbah North-Mine im März 2025 – eine Behauptung, die Anglo American entschieden bestreitet und nun schiedsrechtlich klären will.
Kann der Konzern seine Verkaufsagenda trotz der Widerstände erfolgreich umsetzen? Die gemischten Nachrichten spiegeln sich im moderaten Kursanstieg von 1,64% in den frühen Handelsstunden wider. Die langfristige Erfolgsgeschichte von Anglo Americans strategischer Neuausrichtung wird maßgeblich davon abhängen, ob diese Verkaufshürden überwunden werden können.
Anglo American-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Anglo American-Analyse vom 04. September liefert die Antwort:
Die neusten Anglo American-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Anglo American-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 04. September erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Anglo American: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...