AMD im Fadenkreuz: Während institutionelle Investoren ihre Wetten auf den Chip-Giganten erhöhen und starke Quartalszahlen eigentlich für Aufwind sorgen sollten, braut sich im wichtigen KI-Segment ein Sturm zusammen. Kann AMD dem Druck von Nvidia und den US-Exportbremsen standhalten?

Großinvestoren steigen ein – Zahlen geben Rückenwind

Jüngste Bewegungen bei institutionellen Anlegern deuten auf ein gewisses Vertrauen in Advanced Micro Devices hin. So hat beispielsweise die Mackenzie Financial Corp ihre Beteiligung im vierten Quartal deutlich um 36,8 % aufgestockt. Auch andere Vermögensverwalter wie Heck Capital Advisors LLC bauten neue Positionen auf. Insgesamt halten Hedgefonds und andere institutionelle Investoren derzeit über 71 % der Aktien des Unternehmens.

Unterfüttert wird dieses Interesse durch eine solide finanzielle Performance. Im ersten Quartal 2025 übertraf AMD mit einem Gewinn pro Aktie von 0,96 US-Dollar die Konsensschätzungen der Analysten. Auch der Umsatz lag mit 7,44 Milliarden US-Dollar über den Erwartungen von 7,10 Milliarden US-Dollar, was auf eine robuste operative Leistung zu Jahresbeginn hindeutet.

Analysten uneins: Die Gretchenfrage der Kursziele

Trotz der jüngsten Erholung notiert die Aktie seit Jahresbeginn noch immer deutlich im Minus, was die Nervosität der Anleger angesichts der vielfältigen Herausforderungen widerspiegelt. Das Meinungsbild der Analysten ist gemischt, wenn auch tendenziell positiv. Während Rosenblatt Securities kürzlich eine Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 200 US-Dollar bekräftigte, senkte Robert W. Baird das Kursziel von 175 auf 140 US-Dollar, beließ die Einstufung aber auf "Outperform". Der Analystenkonsens lautet derzeit "Moderate Buy" mit einem durchschnittlichen Kursziel von rund 132 US-Dollar.

KI-Schlachtfeld: Nvidias China-Vorstoß und Export-Hürden

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Besonders kritisch für AMD bleibt die Wettbewerbssituation im Markt für Chips für künstliche Intelligenz (KI). Berichten zufolge plant der Konkurrent Nvidia, preisgünstigere KI-Chips in China einzuführen, deren Massenproduktion möglicherweise bereits im Juni beginnt. Diese Entwicklung könnte die Marktdynamik in einer Region erheblich beeinflussen, die im vergangenen Geschäftsjahr immerhin 13 % zum Umsatz von Nvidia beitrug. Nvidias Marktanteil in China ist seit den ersten US-Restriktionen im Jahr 2022 Berichten zufolge von 95 % auf 50 % gefallen.

Gleichzeitig kämpft AMD selbst mit den Auswirkungen der US-Exportkontrollen für KI-Chips nach China. Das Unternehmen rechnet für 2025 mit Umsatzeinbußen von potenziell 1,5 Milliarden US-Dollar aufgrund dieser Beschränkungen. Allein für das laufende Quartal prognostiziert AMD einen Umsatzrückgang von 700 Millionen US-Dollar durch die Exportlimitierungen.

Lichtblick CPU-Sparte und Milliarden für die Aktie

Trotz dieses Gegenwinds im KI-Sektor konnte AMD im traditionellen CPU-Geschäft deutliche Zuwächse verzeichnen. Im ersten Quartal 2025 stieg der Umsatzanteil im Client-CPU-Markt um zehn Prozentpunkte auf 26,5 %. Auch der Marktanteil gemessen an ausgelieferten Einheiten wuchs. Im Server-CPU-Segment konnte der Umsatzanteil sogar um über sechs Prozentpunkte auf 39,4 % zulegen. Der Umsatz im Client-Segment schnellte im ersten Quartal 2025 um 68 % auf 2,3 Milliarden US-Dollar in die Höhe.

Um das Vertrauen der Anleger zusätzlich zu stärken, kündigte AMD Mitte Mai ein weiteres Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 6 Milliarden US-Dollar an. Damit erhöht sich das Gesamtvolumen für Rückkäufe auf rund 10 Milliarden US-Dollar. Es bleibt spannend, wie AMD diesen komplexen Spagat zwischen starkem Kerngeschäft, den Herausforderungen im KI-Sektor und dem aggressiven Wettbewerb meistern wird.

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