AMD hat sich lange als die wichtigste Alternative zu Platzhirsch Nvidia positioniert und damit die Fantasie der Investoren beflügelt. Doch ein neuer Medienbericht über einen möglichen Deal zwischen Meta und Google lässt dieses Narrativ wackeln und schickte die Aktie auf eine steile Talfahrt. Droht dem Chiphersteller nun das Aus im Rennen um die KI-Milliarden oder ist die Panik übertrieben?

Google-Deal als Spielverderber

Auslöser für den jüngsten Kursrutsch war ein Bericht von The Information. Demnach befindet sich Meta Platforms in fortgeschrittenen Gesprächen, um Googles eigene KI-Chips, die sogenannten Tensor Processing Units (TPUs), für seine Rechenzentren zu nutzen. Für AMD ist das ein herber Schlag: Der Konzern hatte seine Beschleuniger der MI-Serie als die primäre Option für alle Hyperscaler positioniert, die nicht vollständig von Nvidia abhängig sein wollen.

Sollte Meta – einer der weltweit größten Abnehmer von Rechenleistung – tatsächlich strategisch umschwenken und auf Google-Technologie statt auf AMD setzen, gerät das "Zweite-Quelle"-Narrativ massiv unter Druck. Experten bewerten die Nachricht als "zunehmend negativ" für die Wachstumsstory des Unternehmens. Die Sorge ist berechtigt: Wenn Tech-Giganten verstärkt auf interne Lösungen oder Chips direkter Konkurrenten zurückgreifen, schrumpft der adressierbare Markt für AMD zusammen.

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Schlechtester Monat seit Jahren

Der aktuelle Ausverkauf krönt einen ohnehin rabenschwarzen November für den Halbleiterriesen. Das Papier hat im laufenden Monat rund 23 Prozent an Wert eingebüßt und steuert damit auf die schlechteste Monatsbilanz seit September 2022 zu. Neben der direkten Konkurrenz durch Googles TPUs und Amazons "Trainium"-Chips belastet auch die allgemeine Marktstimmung den Kurs. Anleger rotieren zunehmend aus hoch bewerteten Halbleiter-Werten heraus, da Zweifel an der Nachhaltigkeit der immensen KI-Investitionsausgaben wachsen.

Auch im Vergleich zu Nvidia, das ebenfalls unter den Nachrichten litt, fiel der Rücksetzer bei AMD deutlich schmerzhafter aus. Dies spiegelt die Einschätzung des Marktes wider, dass AMD deutlich anfälliger für Verdrängungswettbewerb ist als der Marktführer.

Chartbild trübt sich ein

Die fundamentale Verunsicherung hinterlässt tiefe Spuren im Chart. Mit einem aktuellen Kurs von rund 178 Euro wurden im Zuge der Korrektur wichtige Unterstützungszonen durchbrochen. Der Titel kämpft weiter massiv mit dem Abwärtstrend, was sich auch in einem Minus von fast 20 Prozent auf 30-Tages-Sicht widerspiegelt.

Während Optimisten weiterhin argumentieren, der KI-Markt sei groß genug für mehrere Gewinner und die kommende Chip-Generation könnte für neuen Schwung sorgen, liegt die Beweislast nun klar bei AMD. Das Unternehmen muss zeigen, dass seine Lösungen nicht nur gegen Nvidia bestehen können, sondern auch gegen die ambitionierten Eigenentwicklungen seiner wichtigsten Kunden. Die kommenden Wochen dürften entscheidend sein, ob sich der Kurs stabilisieren kann.

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