Während die meisten US-Anleger längst in den Thanksgiving-Modus geschaltet haben, sorgt AMD am Mittwoch für Aufsehen: Die Aktie springt um knapp 4 Prozent nach oben und durchbricht die psychologisch wichtige 200-Dollar-Marke. Was steckt hinter dieser plötzlichen Erholung – und kann der Chipriese damit die brutale November-Korrektur von minus 23 Prozent stoppen?

Marktanteilsgewinn schlägt Skeptiker

Der Auslöser für die vorbörsliche Rallye kommt aus einer unerwarteten Ecke: Frische Zahlen von Jon Peddie Research bestätigen, dass AMD im dritten Quartal 2025 seinen Anteil am Grafikkartenmarkt erfolgreich ausgebaut hat. Der GPU-Marktanteil kletterte auf 15 Prozent – ein Plus von einem Prozentpunkt gegenüber dem Vorquartal. Während Intel 0,8 Prozent verlor und selbst Platzhirsch Nvidia minimal nachgab, gewinnt AMD spürbar an Boden.

Diese Zahlen sind mehr als nur ein Statistik-Erfolg. Sie widerlegen die düsteren Prognosen, AMD würde im KI-Hardware-Rennen abgehängt. Stattdessen etabliert sich das Unternehmen zunehmend als gefragte "Zweitquelle" für große Rechenzentren – ein strategischer Vorteil in einem Markt, der händeringend nach Alternativen zu Nvidia sucht.

Google und Meta: Der Schock sitzt noch tief

Die heftige Korrektur im November wurde durch einen Paukenschlag ausgelöst: Berichte über Gespräche zwischen Meta und Google, bei denen es um den Einsatz von Googles hauseigenen Tensor Processing Units (TPUs) ab 2027 ging. Die Botschaft an die Börse war unmissverständlich: Die Tech-Giganten könnten künftig AMD und Nvidia links liegen lassen und auf maßgeschneiderte ASIC-Chips setzen.

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Doch Analysten halten die Panikreaktion für überzogen. Der Bedarf an KI-Rechenleistung wächst schneller, als die Industrie liefern kann. Selbst wenn einzelne Hyperscaler Eigenentwicklungen vorantreiben – der Markt ist groß genug für mehrere Gewinner.

OpenAI-Deal als strategisches Fundament

Ein oft unterschätzter Faktor spricht für AMD: Im Oktober sicherte sich das Unternehmen einen Mega-Auftrag von OpenAI. Bis 2030 soll AMD GPU-Kapazitäten im Umfang von bis zu sechs Gigawatt liefern – ein Deal, der nicht nur langfristige Umsätze garantiert, sondern AMD als ernstzunehmenden Player im Training hochmoderner KI-Modelle positioniert.

Zusammen mit dem Rekordquartalsumsatz von 9,25 Milliarden Dollar (plus 36 Prozent im Jahresvergleich) und einem boomenden Rechenzentrumsgeschäft (4,3 Milliarden Dollar allein in Q3) bleibt das fundamentale Bild intakt. CEO Lisa Su prognostiziert für das Data-Center-Segment ein durchschnittliches Jahreswachstum von rund 80 Prozent.

Die Frage nach dem 225-Dollar-Widerstand

Nach der Erholung am Mittwoch stellt sich nun die entscheidende Frage: War das nur ein Strohfeuer vor dem langen Wochenende – oder der Startschuss für eine nachhaltige Gegenbewegung? Technisch hat die Aktie mit der Rückeroberung der 200-Dollar-Schwelle einen wichtigen Schritt gemacht. Der nächste Härtetest wartet bei 225 Dollar, wo zuletzt massiver Verkaufsdruck herrschte.

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