AMD Aktie: CEO verkauft für 27 Millionen

AMD-Chefin Lisa Su hat am 11. Dezember 2025 Aktien im Wert von knapp 27 Millionen Dollar verkauft. Die Transaktion erfolgte zu einem Zeitpunkt, an dem der Halbleiter-Konzern seine KI-Strategie neu ausrichtet und die Aktie unter Druck steht. Was steckt hinter dem Verkauf – und wie bewerten Analysten die Lage?

Die Transaktion im Detail

Laut SEC-Unterlagen veräußerte Lisa Su 125.000 Aktien zu einem Durchschnittspreis von 215,14 Dollar. Das Gesamtvolumen der Transaktion belief sich auf rund 26,9 Millionen Dollar.

Der Zeitpunkt des Verkaufs fällt zusammen mit einem Kursrückgang: Die Aktie verlor zu Wochenbeginn knapp 5 Prozent und notiert aktuell um die 210-Dollar-Marke. Zwar sind solche Insider-Transaktionen häufig Teil vorausgeplanter Verkaufsprogramme (10b5-1-Pläne), doch die Veräußerung inmitten der strategischen Neuausrichtung auf die KI-Plattform "Helios" sorgt für Diskussionen am Markt.

Piper Sandler bleibt optimistisch

Trotz der jüngsten Kursschwäche hält Investmentbank Piper Sandler an ihrer positiven Einschätzung fest. Analyst Harsh Kumar bekräftigte das "Overweight"-Rating mit einem Kursziel von 280 Dollar – ein Aufwärtspotenzial von rund 33 Prozent gegenüber dem aktuellen Niveau.

Grundlage der Einschätzung: ein kürzlich geführtes Gespräch mit dem AMD-Management. Im Fokus stand dabei die für Mitte 2026 geplante Helios-KI-Plattform, mit der AMD im Rechenzentrumsgeschäft stärker gegen Nvidia antreten will. Piper Sandler sieht in diesem System einen wichtigen Baustein, um Marktanteile im rasant wachsenden KI-Infrastrukturmarkt zu erobern.

Auch andere Bewertungsmodelle deuten auf eine Unterbewertung hin: Mitte November 2025 lag der geschätzte Fair Value bei rund 244 Dollar – deutlich über dem aktuellen Kurs.

Technische Lage angespannt

Charttechnisch bewegt sich die Aktie in einer kritischen Phase. Die Unterstützungszone zwischen 200 und 210 Dollar wird derzeit getestet. Ein nachhaltiges Unterschreiten der psychologisch wichtigen 200-Dollar-Marke könnte weiteren Abgabedruck auslösen.

Auf der anderen Seite könnte die Kombination aus positivem Analystenkommentar und den langfristigen Perspektiven der Helios-Plattform eine Stabilisierung begünstigen. Die nächsten Handelstage dürften zeigen, ob die Bullen die Unterstützung verteidigen können.