Der Handelsriese Amazon sieht sich mit neu verhängten Zöllen konfrontiert, die dunkle Schatten auf das margenstarke Marktplatzgeschäft werfen und die Aktie belasten. Doch während an einer Front gekämpft wird, glänzen andere Sparten des Konzerns mit beeindruckendem Wachstum. Steht Amazon vor einer Zerreißprobe oder bietet sich hier gar eine Einstiegsgelegenheit?

Handelsstreit trifft Amazons Kern

Die aktuelle Nervosität der Anleger hat einen klaren Namen: Zölle. Die neu eingeführten Handelsbarrieren schüren die Sorge, dass Amazons riesiger Online-Marktplatz, der maßgeblich von internationalen Händlern und globalen Lieferketten abhängt, empfindlich getroffen werden könnte. Viele Verkäufer auf der Plattform beziehen ihre Waren aus Ländern, die nun von den Abgaben betroffen sind, was die Kosten erhöhen und die Nachfrage dämpfen könnte.

Die Verunsicherung spiegelt sich im Aktienkurs wider: Die Aktie gab heute um 2,69 Prozent auf 183,12 Euro nach und notiert damit über 21 Prozent unter ihrem 52-Wochen-Hoch.

Hoffnungsschimmer abseits des Handels?

Doch es gibt auch eine andere Seite der Medaille, die Anlass zur Hoffnung gibt. Abseits des E-Commerce-Geschäfts verfügt Amazon über schlagkräftige Trümpfe:

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  • Amazon Web Services (AWS): Die Cloud-Sparte boomt ungebrochen und meldete im letzten Quartal ein Umsatzplus von satten 17 Prozent.
  • Werbegeschäft: Auch die Werbeeinnahmen zeigen mit einem Zuwachs von 19 Prozent eine starke Dynamik.
  • Abonnements: Die Einnahmen aus Diensten wie Prime stiegen um 11 Prozent.

Zusammen spülten diese Bereiche im vergangenen Quartal fast 26 Milliarden US-Dollar in die Kassen des Unternehmens. Besonders beeindruckend ist die Profitabilität von AWS, dessen operative Marge zuletzt bei annähernd 40 Prozent lag. Analysten sehen hier weiterhin erhebliches Potenzial für Gewinnsteigerungen, sollte die Kostendisziplin beibehalten werden.

Analysten werden vorsichtiger

Trotz dieser starken Fundamentaldaten aus den Wachstumssegmenten zwingt die aktuelle Zollproblematik einige Marktbeobachter zu einer Neubewertung. So hat beispielsweise New Street Research das Kursziel für die Amazon-Aktie von 290 auf 260 US-Dollar gesenkt und verweist auf die gestiegenen Risiken durch die Handelspolitik.

Die kommenden Monate dürften somit entscheidend dafür werden, ob die robusten Wachstumstreiber wie AWS und das Werbegeschäft die Belastungen aus dem Zollstreit kompensieren können. Für Anleger bleibt die Frage, welche Kräfte sich am Ende durchsetzen werden.

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