Jeff Bezos hat wieder zugeschlagen: Der Amazon-Gründer verkaufte erneut Millionenaktien seines Unternehmens – und das, während der Tech-Riese selbst leichte Kursgewinne verzeichnet. Warum der milliardenschwere Verkauf die Anleger dennoch kalt lässt und was hinter den jüngsten Bewegungen steckt.

Machtpoker oder Routine?

Insgesamt 3,3 Millionen Amazon-Aktien wechselten in den letzten Tagen den Besitzer – im Wert von rund 737 Millionen Dollar. Doch anders als bei ungeplanten Verkäufen von Unternehmensgründern reagierten die Märkte gelassen. Der Grund: Bezos nutzte einen vorgeplanten Verkaufsplan nach Regel 10b5-1, der Insidertransaktionen zu festgelegten Zeiten und Preisen erlaubt.

Trotz des massiven Verkaufs bleibt Bezos mit etwa 905 Millionen Aktien größter Einzelaktionär des Konzerns. Die jüngste Transaktion ist Teil eines größeren Plans, bis Mai 2026 bis zu 25 Millionen Aktien zu verkaufen. Die Erlöse fließen traditionell in Projekte wie seine Raumfahrtfirma Blue Origin oder wohltätige Zwecke.

Analysten sehen weiter Potenzial

Während Bezos Anteile abgibt, heben gleichzeitig einige Analysten ihre Erwartungen an. Truist Financial erhöhte das Kursziel von 226 auf 250 Dollar und bekräftigte seine "Kaufen"-Empfehlung. Der Markt scheint diese Einschätzung zu teilen: Trotz des Verkaufs legte die Aktie leicht zu.

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Ein wesentlicher Treiber für die positive Stimmung bleibt Amazon Web Services (AWS). Der Cloud-Bereich, der den Löwenanteil der Unternehmensgewinne ausmacht, konnte jüngst mit der Verlängerung und Ausweitung eines Großkundenvertrags mit Kyndryl punkten. Gleichzeitig treibt Amazon die Integration von KI in seine E-Commerce-Plattform voran – ein Thema, das beim jüngsten "Delivering The Future"-Event in Asien im Fokus stand.

Die zwei Gesichter Amazons

Amazon steht vor der klassischen Zerreißprobe: Einerseits das Kerngeschäft mit oft schmalen Margen im E-Commerce, andererseits das hochprofitabile Cloud-Geschäft mit AWS. Während der Online-Handel durch Aktionen wie den Prime Day in Singapur angekurbelt wird, setzt das Unternehmen langfristig auf die wachsende Bedeutung der Cloud- und KI-Technologien.

Die Frage ist: Kann Amazon beide Bereiche gleichzeitig auf Erfolgskurs halten? Die jüngsten Entwicklungen deuten darauf hin – und die Märkte scheinen es zu glauben. Bleibt nur zu hoffen, dass Bezos' Verkaufspläne diesen Optimismus nicht trüben.

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