Amazon Aktie: Wachstumsmotoren stocken

Die Zahlen lügen nicht: Amazons wichtigster Kundenbindungsmotor schwächelt. Interne Daten zeigen, dass der Konzern beim Prime Day 2024 rund 116.000 weniger Neukunden gewann als im Vorjahr - trotz verdoppelter Aktionsdauer auf vier Tage.
Besonders ernüchternd: In den drei Wochen vor dem Prime Day meldeten sich 185.000 Mitglieder weniger an als 2023. Ein Rückgang von etwa 5 Prozent, der die Strategie des Handelsriesen in Frage stellt. Dabei hatte CEO Andy Jassy noch von einem "Rekord-Prime Day" gesprochen.
Milliarden-Offensive im Cloud-Geschäft
Während das Kundenwachstum stockt, investiert Amazon massiv in seine Zukunftssparte. In Neuseeland entsteht eine neue AWS-Region für 7,5 Milliarden Neuseeland-Dollar. Die Rechenzentren sollen über 1.000 Jobs pro Jahr schaffen und das BIP Neuseelands um 10,8 Milliarden NZD ankurbeln.
Drei Verfügbarkeitszonen werden mit erneuerbaren Energien betrieben - ein klares Signal für Amazons Ambitionen im wachsenden Cloud-Markt. Gleichzeitig stärkt der Konzern sein Partnernetzwerk: Hexaware Technologies erreichte den Premier-Tier-Status bei AWS, was die Qualität der Dienstleister im Amazon-Ökosystem unterstreicht.
Regulatorischer Gegenwind bremst aus
Der Expansionsdrang stößt jedoch auf Widerstand. In Indien kämpfen Einzelhändler- und Bauernverbände gegen Amazons Lobbyarbeit für gelockerte Investitionsregeln. Sie befürchten unfairen Wettbewerb durch die Finanzkraft des US-Konzerns.
Auch aus Europa kommen gemischte Signale: Ein italienisches Verwaltungsgericht reduzierte zwar eine 1,13 Milliarden Euro Strafe, bestätigte aber die Marktmissbrauchsvorwürfe. Die Regulierungsbehörden weltweit behalten Amazon scharf im Blick.
Die Aktie reagierte nervös auf die Prime-Day-Enttäuschung und fiel trotz der Cloud-Investitionen um 2,8 Prozent. Für Anleger bleibt die Frage: Kann das boomende Cloud-Geschäft die schwächelnde Prime-Sparte kompensieren?
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