Der E-Commerce-Gigant Amazon hat sich mit der US-Handelskommission auf einen historischen Vergleich von 2,5 Milliarden Dollar geeinigt – die höchste Strafe in der Geschichte der FTC. Der Vorwurf: irreführende Praktiken beim lukrativen Prime-Dienst. Doch während die Schlagzeilen dramatisch klingen, zuckt die Aktie kaum mit der Schulter. Warum lassen Anleger diese Milliarden-Nachricht so kalt?

Prime-Abo: Milliarden-Business im Fadenkreuz

Die FTC warf Amazon vor, Kunden durch sogenannte "Dark Patterns" – bewusst verwirrende Website-Designs – in Prime-Abonnements zu drängen und die Kündigung absichtlich zu erschweren. Bei über 200 Millionen Prime-Mitgliedern weltweit und einem Quartalsumsatz von über 12 Milliarden Dollar allein in diesem Geschäftsbereich ging es um ein zentrales Standbein des Konzerns.

Der Vergleich sieht vor:
- 1 Milliarde Dollar Geldstrafe an die FTC
- 1,5 Milliarden Dollar Entschädigung für betroffene Kunden
- Keine Schuldeingeständnis von Amazon

Warum Anleger entspannt bleiben

Die scheinbar gigantische Summe entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als Peanuts für den Konzern: Amazon erwirtschaftet diese 2,5 Milliarden Dollar in gerade einmal 33 Stunden. Analysten bewerten die Einigung daher als relativ schmerzlos – und die Aktie reagierte entsprechend gelassen.

Wichtiger noch: Der Vergleich beendet einen potenziell imageschädigenden Rechtsstreit und ermöglicht es Amazon, sich wieder voll auf das Kerngeschäft zu konzentrieren.

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AWS im Fokus der Anleger

Parallel zu den regulatorischen Schlagzeilen sorgte das Cloud-Geschäft für positive Impulse. Wells Fargo stufte die Aktie höher ein und verwies auf das beschleunigte Wachstum bei Amazon Web Services (AWS). Eine erweiterte Partnerschaft mit Nasdaq untermauert die strategische Bedeutung der Cloud-Sparte.

Allerdings wird auch der interne Druck sichtbar: AWS-Chef Adam Selipsky ermahnte Mitarbeiter wegen zu langsamer Produkteinführungen – ein Zeichen dafür, dass der Konkurrenzdruck im KI-Boom zunimmt.

Blick nach vorn

Mit geplanten KI-Investitionen von 100 Milliarden Dollar im Jahr 2025 setzt Amazon weiter auf Wachstum. Die Quartalszahlen Ende Oktober dürften zeigen, ob sich diese Milliarden-Wette auszahlt. Der Analystenkonsens bleibt bullish – trotz einer separaten Kartellklage, die weiterhin über dem Konzern schwebt.

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