Die Amazon-Aktie gerät an der Wall Street massiv unter Druck und verliert am Dienstag rund 2,3 Prozent. Während der Gesamtmarkt nur leicht schwächelt, sticht der E-Commerce-Riese negativ hervor. Gleich drei belastende Faktoren treffen das Papier zur gleichen Zeit.

FTC-Prozess startet: Millionen-Strafe droht

In Seattle beginnt der wegweisende Prozess der US-Handelsbehörde FTC gegen Amazon. Der Vorwurf wiegt schwer: Der Konzern soll Millionen von Kunden ohne deren Zustimmung für Prime angemeldet und mit komplizierten Kündigungsverfahren in der Falle gehalten haben.

Die FTC schätzt, dass 40 Millionen Nutzer ohne ihr Einverständnis Prime-Mitglieder wurden. Interne Amazon-Daten zeigen zudem: Millionen von Kunden brachen den Kündigungsprozess mittendrin ab - ein Zeichen für die bewusst komplizierte Gestaltung.

Die möglichen Strafen haben es in sich: Bis zu 53.000 Dollar pro Verstoß könnten fällig werden, plus Schadensersatz in Hunderten von Millionen Dollar. Ein Urteil wird erst in etwa einem Monat erwartet.

Analysten bleiben dennoch optimisch

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Paradoxerweise setzen Analysten weiter auf Amazon. TD Cowen bestätigte das Buy-Rating mit einem Kursziel von 255 Dollar. Der Grund: Die jüngste Verkäuferkonferenz zeigte beeindruckende KI-Fortschritte.

Über 70 Prozent der Produktlistings für 1,3 Millionen Händler werden mittlerweile automatisch durch KI erstellt. Zudem erweitert Amazon sein Logistiknetzwerk und arbeitet nun auch für Konkurrenten wie Walmart und Shopify.

Charttechnik sendet Warnsignal

Das dritte Problem ist rein technischer Natur: Die Aktie unterschreitet wichtige Unterstützungsmarken und sendet damit ein klares Verkaufssignal. In einem ohnehin nervösen Marktumfeld vor der Rede von Fed-Chef Powell verstärkt dies den Abwärtsdruck zusätzlich.

Die Kombination aus rechtlichen Risiken, schwächelndem Gesamtmarkt und negativer Charttechnik setzt Amazon-Aktionäre heute unter enormen Druck. Ob sich das Blatt schnell wieder wendet, hängt stark vom Ausgang des FTC-Prozesses ab.

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