Der E-Commerce-Riese muss tief in die Tasche greifen: 2,5 Milliarden Dollar zahlt Amazon, um einen Rechtsstreit mit der US-Handelsaufsicht FTC beizulegen. Der Vorwurf wiegt schwer - Millionen Kunden sollen unrechtmäßig zu Prime-Abonnements verleitet worden sein.

Die Einigung sieht eine Milliarde Dollar Strafe vor, weitere 1,5 Milliarden fließen in einen Entschädigungsfonds. Rund 35 Millionen Prime-Kunden können mit Rückzahlungen rechnen. Trotz der Rekordsumme reagierte die Aktie zunächst gelassen - offenbar hatten Anleger mit noch höheren Kosten gerechnet.

Täuschung im großen Stil?

Was genau wirft die FTC dem Konzern vor? Kunden, die zwischen Juni 2019 und Juni 2025 über irreführende Angebote für Prime warben, sollen automatisch 51 Dollar erhalten - vorausgesetzt, sie nutzten weniger als drei Prime-Dienste im ersten Jahr.

Besonders brisant: Interne E-Mails zeigen, dass Amazon-Mitarbeiter das Geschäft mit Abonnements als "zwielichtige Welt" bezeichneten. Ein Führungskraft sprach sogar von einem "unausgesprochenen Krebsgeschwür" beim Anlocken unwilliger Kunden.

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Neue Regeln, neue Chancen?

Als Teil der Einigung muss Amazon seine Praktiken grundlegend ändern. Ein deutlich sichtbarer Button zum Ablehnen von Prime-Angeboten wird Pflicht, die Kündigung soll vereinfacht werden. Ein unabhängiger Aufseher überwacht künftig die Einhaltung.

Doch es gibt auch positive Nachrichten: In Indien bahnt sich eine Lockerung der Investitionsregeln an, die Amazon jahrelang behindert haben. Der Konzern könnte dort künftig Produkte direkt von indischen Verkäufern für den Export kaufen - ein Milliardenmarkt wartet.

Amazon selbst zeigt sich kämpferisch und betont, man arbeite "unglaublich hart" daran, Prime-Mitgliedschaften transparent zu gestalten. Mit 23,9 Milliarden Dollar Abo-Umsätzen in der ersten Jahreshälfte 2024 bleibt Prime trotz aller Querelen ein wichtiger Wachstumstreiber.

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