Der E-Commerce-Riese Amazon setzt alles auf eine Karte: Erstmals läuft der Prime Day vier statt zwei Tage – und die Märkte schauen gespannt zu. Können die erweiterten Rabattschlachten vom 8. bis 11. Juli ein neues Umsatzrekord aufstellen? Oder verpufft die Strategie in der schwächelnden Konsumstimmung?

Gigantische Erwartungen treffen auf Realität

Die Zahlen sind beeindruckend: Über 14,5 Milliarden Dollar könnten US-Verbraucher allein während des viertägigen Shopping-Events ausgeben. Das wäre ein neuer Rekord für Amazon – und ein wichtiges Signal für die gesamte Einzelhandelsbranche.

Doch hinter den Kulissen läuft ein Stresstest der besonderen Art. Mit über einer Million Robotern in den Logistikzentren testet Amazon seine Grenzen. Die Frage: Können Automatisierung und KI-gesteuerte Effizienz den Kostendruck abfedern, während die Verbraucher gleichzeitig zurückhaltender werden?

KI als Trumpfkarte im Gewinnspiel

Amazon setzt nicht nur im Lager auf künstliche Intelligenz. Auch die Cloud-Sparte AWS wird massiv mit KI-Technologie aufgerüstet. CEO Andy Jassy bezeichnet die Nachfrage nach KI-basierten Cloud-Services als "unersättlich" – ein Hoffnungsschimmer für die Gewinnmargen.

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Die Investoren warten gespannt auf Signale, ob sich die Milliarden-Investitionen in die KI-Infrastruktur auszahlen. AWS gilt als Gewinnbringer des Konzerns und könnte durch den KI-Boom zusätzlich profitieren.

Markt bleibt skeptisch

Trotz der dominanten Position im E-Commerce und Cloud-Geschäft bleibt die Marktstimmung verhalten. Die Aktie handelt weiterhin deutlich unter ihrem 52-Wochen-Hoch. Analysten setzen auf Kosteneinsparungen und Margenerweiterungen durch den verstärkten Einsatz von KI und Robotik.

Die Kombination aus starkem Einzelhandel und schnell wachsender, margenstarker Cloud-Sparte gilt weiterhin als Hauptargument für Marktbeobachter. Doch ob der erweiterte Prime Day die erhofften Impulse liefert, wird sich in den kommenden Wochen zeigen.

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