Amazon zählt eigentlich zu den stärksten Treibern im Technologiesektor, doch die Performance ließ zuletzt deutlich zu wünschen übrig. Während die Konkurrenz von KI-Fantasien beflügelt wird, reagierten Anleger auf die jüngsten strategischen Vorstöße des E-Commerce- und Cloud-Giganten verhalten. Nun springt Goldman Sachs dem Unternehmen zur Seite und sieht eine massive Diskrepanz zwischen dem aktuellen Börsenwert und der fundamentalen Realität.

Goldman Sachs hält dagegen

Mitten in einer Phase der Konsolidierung bestätigt Goldman Sachs Analyst Eric Sheridan seine Kaufempfehlung ("Buy"). Trotz der jüngsten Kursschwäche hält die Investmentbank an ihrem Kursziel von 290 US-Dollar fest, was ein erhebliches Aufwärtspotenzial impliziert.

Der Optimismus der Analysten stützt sich primär auf die KI-Strategie, die Amazon auf der jüngsten AWS re:Invent Konferenz präsentierte. Sheridan hebt besonders die Entwicklung eigener Chips, wie den Trainium2, sowie die strategische Partnerschaft mit Nvidia hervor. Der Markt unterschätzt laut der Analyse derzeit das langfristige Umsatzpotenzial der KI-Plattform Bedrock und der neuen "Frontier Agents" – autonome Systeme, die komplexe Softwareaufgaben ohne menschliches Eingreifen lösen können.

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Fundamentaldaten vs. Kursentwicklung

Die Diskrepanz zwischen operativer Stärke und Aktienkurs wird immer offensichtlicher. Auch der bekannte US-Finanzkommentator Jim Cramer bezeichnete die negative Marktreaktion auf die jüngsten Präsentationen als "lächerlich". Ein Blick auf die Zahlen stützt diese These: Im dritten Quartal wuchs die Cloud-Sparte AWS um 20 Prozent, das Werbegeschäft legte sogar um 24 Prozent zu.

Dennoch spiegelt sich dieses Wachstum nicht im Aktienkurs wider. Das bereitgestellte Datenmaterial zeigt seit Jahresanfang ein Minus von rund 7,8 Prozent. Damit hinkt Amazon nicht nur dem breiten Markt hinterher, sondern gehört aktuell zu den schwächsten Werten innerhalb der großen Tech-Konzerne.

Bewertung und Marktstimmung

Marktbeobachter sehen aktuell eine "Show-me"-Haltung der Investoren. Während andere Tech-Werte oft allein durch Ankündigungen steigen, scheint der Markt bei Amazon konkrete Beweise für die Monetarisierung der KI-Infrastruktur zu verlangen. Dabei erscheint die Bewertung mit einem KGV von rund 32 im historischen Vergleich moderat. Discounted-Cash-Flow-Modelle deuten sogar auf eine Unterbewertung von fast 25 Prozent hin.

Die Stimmung unter den Experten bleibt indes positiv: 96 Prozent der 73 Analysten, die den Wert beobachten, raten zum Kauf. Entscheidend für die kurzfristige Trendwende wird das Weihnachtsgeschäft sein. Sollten die starken Umsätze vom Black Friday in ein überzeugendes viertes Quartal münden, dürfte sich der Kurs wieder der fundamentalen Wachstumsgeschichte annähern.

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