Amazon kämpft aktuell an zwei Fronten gleichzeitig um Marktanteile und Wachstum. Während im Cloud-Geschäft neue KI-Modelle die Umsätze treiben sollen, reagiert der Tech-Riese im europäischen E-Commerce aggressiv auf die zunehmende Billig-Konkurrenz. Analysten werten diese strategische Neuausrichtung nach der jüngsten Hausmesse als klares Signal der Stärke.

Rückenwind durch KI und Cloud

Nach der jährlichen AWS "re:Invent"-Konferenz, die am vergangenen Freitag endete, zeigen sich Marktbeobachter optimistisch. Im Zentrum der Analysen steht die Cloud-Sparte AWS, die als entscheidender Ertragsmotor gilt. Die Investmentbank Goldman Sachs bestätigte ihre Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 290 US-Dollar.

Treibende Kraft hinter dieser Zuversicht sind neue generative KI-Modelle und kundenspezifische Servertechnologien. Diese Innovationen sollen nicht nur die Leistung für Kunden steigern, sondern auch die Kosten senken. Analyst John Blackledge von TD Cowen prognostiziert, dass sich das AWS-Umsatzwachstum beschleunigen und im Jahr 2025 ein Volumen von 128,1 Milliarden US-Dollar erreichen wird.

Preiskampf in Europa

Neben der Technologie-Offensive setzt Amazon auch im Kerngeschäft E-Commerce ein Ausrufezeichen. Um sich gegen aufstrebende Low-Cost-Onlinehändler zu behaupten, senkt der Konzern ab dem 15. Dezember 2025 die Gebühren für Verkäufer in Europa massiv. Der Fokus liegt dabei auf dem preissensiblen Mode-Segment.

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Die Anpassungen gestalten sich wie folgt:
* Günstige Kleidung: Für Artikel unter 15 Euro/Pfund sinkt die Vermittlungsgebühr von 8 auf 5 Prozent.
* Mittleres Segment: Für Waren zwischen 15 und 20 Euro/Pfund werden die Gebühren um 5 Prozentpunkte gekürzt.

Diese Maßnahme zielt darauf ab, das Angebot an erschwinglicher Mode auf der Plattform zu vergrößern und Marktanteile aktiv zu verteidigen.

Profi-Anleger nutzen Kursniveau

Trotz der aktuellen Kursentwicklung – seit Jahresanfang verzeichnet die Aktie ein Minus von rund 7,9 Prozent – positionieren sich institutionelle Investoren auf der Käuferseite. Im zweiten Quartal 2025 baute Empowered Funds seine Beteiligung um gut 60 Prozent aus. Auch der deutsche Vermögensverwalter DJE Kapital erhöhte seinen Anteil um 12,3 Prozent, womit Amazon zur größten Einzelposition im Portfolio avancierte.

Das breite Marktsegment teilt diese Zuversicht weitgehend. Der Konsens von über 60 Analysten lautet "Moderate Buy", wobei das durchschnittliche Kursziel bei etwa 296 US-Dollar liegt. Mit der Kombination aus technologischem Fortschritt in der Cloud und einer aggressiveren Preispolitik im Handel stellt der Konzern die Weichen, um Wettbewerbsvorteile langfristig zu sichern.

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