Der E-Commerce-Riese steht nach einem schwachen Start seines wichtigsten Shopping-Events unter Druck. Die Aktie verlor am Dienstag 1,2 Prozent auf 220,88 US-Dollar – und das ausgerechnet zum Auftakt des Prime Day. Kann Amazon die Erwartungen noch erfüllen?

Laut Momentum Commerce lagen die Prime-Day-Umsätze in den ersten vier Stunden um dramatische 14 Prozent unter dem Vorjahreswert. Ein Schock für Anleger, die auf das millionenschwere Shopping-Event setzen. Der Konzern hat das Event zwar von zwei auf vier Tage (8. bis 11. Juli) verlängert, doch der holprige Start nährt Zweifel an der Zugkraft der Marke.

Analysten bleiben optimistisch

Trotz der Prime-Day-Enttäuschung zeigen sich mehrere Investmentbanken weiterhin bullish. TD Cowen hob das Kursziel von 240 auf 250 US-Dollar an und setzt dabei auf das Wachstum der Cloud-Sparte AWS. Die Experten erwarten, dass Amazon die Konsensschätzungen für das zweite Quartal um etwa 1 Prozent beim Umsatz und 10 Prozent beim Betriebsgewinn übertreffen wird.

Auch Truist Securities und Jefferies erhöhten ihre Kursziele auf 250 beziehungsweise 255 Dollar. Bernstein zog mit einem neuen Ziel von 235 Dollar nach und verwies auf das rasante Wachstum der KI-Dienste innerhalb von AWS.

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Regulatorische Hürden wachsen

Doch nicht nur schwache Verkaufszahlen belasten den Konzern. Die US-Handelsbehörde FTC fordert von Amazon schärfere Kontrollen bei irreführenden "Made in USA"-Werbeaussagen von Drittanbietern. In einem Brief an die Unternehmensführung mahnte die Behörde "korrektive Maßnahmen" gegen Verkäufer an, die fälschlicherweise behaupten, ihre Produkte seien in den USA hergestellt.

Die Behörde hatte bereits zwischen 2021 und 2024 Strafen von 15,8 Millionen Dollar in elf Verfahren wegen irreführender Herkunftsangaben verhängt. Mit durchschnittlich 220 Dollar handelt die Aktie derzeit nahe ihrer fairen Bewertung, zeigen InvestingPro-Analysen.

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