Amazon holt zum strategischen Gegenschlag aus. Berichten zufolge verhandelt der Tech-Gigant nicht nur über eine massive Finanzspritze für OpenAI, sondern will den KI-Pionier auch technologisch eng an sich binden. Während die Aktie auf Jahressicht noch im Minus notiert, könnte dieser Schachzug die Abhängigkeit von Nvidia brechen und das Machtgefüge im Cloud-Markt grundlegend neu ordnen.

Der 10-Milliarden-Plan

Nachdem Amazon bereits im November einen Cloud-Vertrag über 38 Milliarden Dollar mit OpenAI geschlossen hat, gehen die aktuellen Verhandlungen offenbar deutlich tiefer. Im Raum steht ein direktes Investment von mindestens 10 Milliarden Dollar. Doch entscheidender als die reine Kapitalsumme ist die technologische Komponente: Der Deal sieht vor, dass OpenAI künftig Amazons eigene KI-Chips der Serien "Trainium" und "Inferentia" nutzt.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Amazon?

Für Amazon wäre dies ein massiver Erfolg. Es würde beweisen, dass die hauseigenen Halbleiter eine ernstzunehmende Alternative zu den teuren GPUs von Nvidia darstellen. Gleichzeitig würde es die exklusive Umklammerung von OpenAI durch Microsoft lockern und Amazon ermöglichen, die Milliarden-Investitionen in die eigene Chip-Entwicklung endlich zu monetarisieren.

Nova 2 Modelle überzeugen

Auch auf der Software-Seite scheint Amazon die Kritiker lügen zu strafen. Die am 2. Dezember 2025 veröffentlichte "Nova 2"-Modellfamilie zeigt in unabhängigen Tests starke Leistungen. Das neue "Nova 2 Lite" übertrifft oder egalisiert Konkurrenten wie Claude Haiku 4.5 und GPT-5 Mini in der Mehrzahl der relevanten Benchmarks.

Diese technologische Aufholjagd wird durch eine interne Umstrukturierung flankiert. CEO Andy Jassy hat die Bereiche KI-Modelle, Chips und Quantencomputing in einer einzigen Division gebündelt. Analysten werten dies nicht mehr als Reparaturmaßnahme, sondern als konsequente Strategie, um den Rollout der neuen Technologien zu beschleunigen.

Operative Stärke und Analysten-Echo

Das Kerngeschäft liefert unterdessen die nötigen Mittel für diese teuren Offensiven. Im dritten Quartal wuchs der Umsatz der Cloud-Sparte AWS um 20 Prozent auf 33 Milliarden Dollar, während der Gesamtumsatz um 13 Prozent zulegte.

Die wichtigsten Fakten im Überblick:
* Mögliches Investment: Rund 10 Mrd. $ in OpenAI (Bewertung potenziell 500 Mrd. $+).
* Technologie: Validierung der Amazon-eigenen "Trainium"-Chips durch OpenAI.
* Wachstum: AWS-Umsatz +20% im Jahresvergleich.
* Analysten: BMO und Bank of America sehen Kursziele von über 300 Dollar.

Trotz der positiven Nachrichtenlage und der Kaufempfehlungen ("Buy") von Häusern wie der Bank of America spiegelt der aktuelle Kurs von rund 195 Euro diese Fantasie noch nicht vollständig wider. Mit einem Minus von gut 9 Prozent seit Jahresanfang hinkt das Papier dem breiten Markt hinterher, was Marktbeobachter als Wartehaltung interpretieren.

Die aktuelle Konsolidierung könnte enden, sobald der OpenAI-Einstieg offiziell bestätigt wird. Eine erfolgreiche Integration der eigenen Chips bei einem Branchenführer wie OpenAI wäre der Katalysator, auf den Anleger gewartet haben, um die Lücke zu den Höchstständen wieder zu schließen.

Amazon-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Amazon-Analyse vom 22. Dezember liefert die Antwort:

Die neusten Amazon-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Amazon-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 22. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Amazon: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...