Der E-Commerce-Gigant geht in die volle Offensive und nimmt unglaubliche 15 Milliarden Dollar für neue Infrastruktur in die Hand. Doch während die Bullen den massiven KI-Ausbau feiern, warnen kritische Stimmen plötzlich vor einem Rendite-Problem. Ist diese aggressive Investitionsstrategie der Schlüssel zur künftigen Dominanz oder verbrennen Anleger hier ihr Geld?

KI-Offensive mit Preisschild

Die Stimmung im Tech-Sektor hellte sich zu Wochenbeginn schlagartig auf, befeuert durch die Konkurrenz: Alphabets Ankündigung des neuen Gemini-3-Modells weckte frische Fantasie für die gesamte Branche. Amazon nutzte diesen Rückenwind perfekt und lieferte eigene, fundamentale Argumente für steigende Kurse.

Im Zentrum steht eine massive Verpflichtung: Rund 15 Milliarden Dollar fließen nach Indiana, um neue Rechenzentrums-Komplexe zu errichten. Dieser Schritt folgt auf eine erst kürzlich verkündete Milliarden-Investition in Mississippi. Die Botschaft an den Markt ist eindeutig: Amazon Web Services (AWS) rüstet sich kompromisslos für den explodierenden Bedarf an generativer KI und Cloud-Computing. Finanziert wird dieser Kraftakt unter anderem durch eine frisch platzierte Anleihe in ähnlicher Höhe.

Expertenstreit eskaliert

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Doch genau diese gigantischen Investitionssummen spalten die Wall Street in zwei Lager. Die Uneinigkeit der Analysten könnte kaum größer sein:

  • Die Optimisten: BNP Paribas startete die Beobachtung mit einem klaren "Outperform"-Rating. Für die Bank sind die Sorgen um zu hohe Ausgaben "völlig überzogen". Sie sehen in der neuen Infrastruktur den Beweis, dass Amazon seine Marktführerschaft nicht kampflos aufgibt und zudem im Werbegeschäft noch enormes Potenzial schlummert.
  • Die Skeptiker: Ganz anders die Einschätzung von Rothschild & Co. Hier wurde die Aktie auf "Neutral" abgestuft. Die Warnung: Es ist völlig unklar, ob sich die massiven KI-Ausgaben schnell genug rentieren. Die Effizienzgewinne der frühen Cloud-Ära ließen sich nicht nahtlos auf den aktuellen, kostenintensiven KI-Zyklus übertragen.

Bodenbildung in Sicht?

Technisch gesehen versucht das Papier nun, den jüngsten Abwärtstrend zu stoppen. Nach dem Schlusskurs von 196,24 Euro am Montag kämpft die Aktie weiter um eine stabile Bodenbildung. Der Weg zurück zum Allzeithoch ist steinig – der Abstand zum 52-Wochen-Hoch beträgt immer noch knapp 16 Prozent.

Anleger blicken nun gespannt auf die nächsten Tage. Die entscheidende Frage bleibt, ob die Euphorie über den technologischen Fortschritt die Angst vor sinkenden Margen dauerhaft verdrängen kann. Während die langfristige Wachstumsstory für viele intakt bleibt, sorgt der Streit um die Kapitaleffizienz kurzfristig für nervöse Märkte.

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