Amazon Aktie: Gewinne vernichtet!
Die Erfolgsgeschichte des Jahres 2025 hat einen bitteren Dämpfer erhalten: Amazon hat sämtliche Jahresgewinne wieder abgegeben und rutschte tief in die roten Zahlen. Während die einen weiterhin von einer goldenen KI-Zukunft träumen, warnen andere plötzlich vor einem finanziellen Milliardengrab bei der Infrastruktur. Ist der Hype um künstliche Intelligenz für den Cloud-Giganten am Ende gar nicht so profitabel wie erhofft?
Düstere Prognose schockt Anleger
Auslöser für die jüngste Talfahrt und die pessimistische Stimmung war ein seltenes und deutliches Downgrade durch Rothschild & Co. Analyst Alex Haissl stufte die Papiere von "Kaufen" auf "Neutral" herab und äußerte massive Zweifel an der grundlegenden Wirtschaftlichkeit von KI-Workloads im Vergleich zum klassischen Cloud-Geschäft.
Haissl warnt davor, dass der Markt die potenziellen Renditen der gigantischen Infrastruktur-Investitionen überschätzt. Seine Rechnung ist ernüchternd: Bei Investitionskosten von rund 40 Milliarden Dollar pro Gigawatt Leistung und extrem kurzen Hardware-Lebenszyklen drohen die Projekte eher Werte zu vernichten als zu schaffen. Wenn Prozessoren alle drei Jahre ersetzt werden müssen, bleibt kaum Zeit, um echte Gewinne einzufahren. Hinzu kommt der enorme Wettbewerbsdruck, der die Preismacht der Cloud-Anbieter einschränkt.
Morgan Stanley hält dagegen
Völlig konträr fällt die Einschätzung von Morgan Stanley aus. Analyst Brian Nowak lässt sich von der Schwarzmalerei nicht beirren und sieht in dem aktuellen Rücksetzer eine klare Kaufchance mit einem Kursziel von 315 US-Dollar. Sein Szenario impliziert ein enormes Aufwärtspotenzial vom aktuellen Niveau.
Der Optimismus stützt sich primär auf die Cloud-Sparte AWS. Nowak erwartet für 2026 ein beschleunigtes Wachstum von 25 Prozent – deutlich mehr als der Marktkonsens von 20 Prozent. Als zentralen Treibstoff sieht er die Partnerschaften im KI-Sektor, insbesondere den gewaltigen 38-Milliarden-Dollar-Deal mit OpenAI über sieben Jahre. Dieser Vertrag soll nicht nur die Auftragsbücher füllen, sondern signalisiert auch, dass Amazon über die reine Infrastruktur hinaus expandiert.
Günstig oder gefährlich?
Trotz starker Zahlen im dritten Quartal, als AWS das schnellste Wachstum seit 2022 verzeichnete, dominiert aktuell die Skepsis. Die anfängliche Euphorie ist verflogen, und der Tech-Sektor leidet generell unter der Sorge, ob sich die Milliardeninvestitionen in Künstliche Intelligenz zeitnah auszahlen werden.
Für Value-orientierte Anleger könnte die aktuelle Situation dennoch interessant sein: Amazon wird derzeit mit einem deutlichen Abschlag gegenüber anderen Tech-Giganten gehandelt. Doch billig ist nicht immer gut – die massiv angehobene Investitionsprognose auf 125 Milliarden Dollar lastet schwer auf der Bilanz. Mit einem Kursminus von über 10 Prozent seit Jahresanfang spiegelt die Aktie genau diese Zerrissenheit wider: Die Hoffnung auf den nächsten großen KI-Boom kämpft gegen die Angst vor explodierenden Kosten.
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