Die Jahresgewinne sind dahin, die Stimmung ist am Boden. Trotz einer massiven Milliarden-Offensive im Cloud-Bereich gelingt es dem Tech-Giganten derzeit nicht, die Anleger bei der Stange zu halten. Während Amazon im Hintergrund massiv die Infrastruktur für die KI-Zukunft ausbaut, dominiert an der Wall Street die Skepsis: Werden die explodierenden Kosten die Gewinne auffressen, bevor die künstliche Intelligenz sich auszahlt?

Milliarden-Wette ohne Wirkung

Es klingt paradox: Amazon kündigt eine gewaltige Investition von drei Milliarden Dollar für ein neues Rechenzentrum in Mississippi an, doch die Aktie reagiert mit Schwäche. Die Euphorie vom Monatsanfang ist komplett verflogen. Der Titel hat nicht nur seine jüngsten Höchststände eingebüßt, sondern ist auch auf Jahressicht wieder in die roten Zahlen gerutscht – ein Minus von über 10 Prozent seit Jahresbeginn unterstreicht den Ernst der Lage.

Das geplante Projekt, das hunderte Arbeitsplätze schaffen und modernste KI-Server beherbergen soll, konnte die Anleger nicht beruhigen. Der Markt ignoriert die langfristigen Wachstumspläne und fokussiert sich stattdessen auf die kurzfristigen Risiken im Technologiesektor.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Amazon?

Analysten uneins: Chance oder Falle?

Im Zentrum der Debatte steht die Cloud-Sparte AWS. Mit einem Umsatzwachstum von 20 Prozent im dritten Quartal zeigte sich dieser Bereich zuletzt robust und deutlich stärker als im Vorquartal. Analysten von Morgan Stanley bleiben optimistisch und sehen für 2026 sogar ein Wachstumspotenzial von bis zu 25 Prozent, getrieben durch einen massiven Auftragsstau bei KI-Anwendungen. Ihr Kursziel liegt mit 315 Dollar weit über dem aktuellen Niveau.

Doch nicht alle Experten teilen diesen Optimismus. Die Investmentbank Rothschild stufte die Aktie kürzlich auf "Neutral" herab. Die Begründung trifft einen wunden Punkt: Es herrschen Zweifel an der Rentabilität der KI-Workloads. Zwar erscheint Amazon mit einem PEG-Ratio (Preis-Gewinn-Wachstums-Verhältnis) von 1,4 deutlich günstiger bewertet als die Konkurrenz, doch dieser Abschlag spiegelt genau diese Unsicherheit wider.

Das teure Warten auf die KI-Rendite

Der Kern des Problems liegt in der Diskrepanz zwischen Ausgaben und Erträgen. Amazon investiert Milliarden in Chips, Server und Standorte wie in Mississippi, um im KI-Wettrennen nicht den Anschluss zu verlieren. Anleger fragen sich jedoch zunehmend, wann diese gigantischen Summen echte Gewinne abwerfen.

Solange die Kosten für die Infrastruktur schneller steigen als die Effizienzgewinne durch KI, dürfte die Aktie weiter unter Druck stehen. Der Markt fordert Beweise, dass die Wette auf die künstliche Intelligenz nicht nur Umsatz, sondern auch Marge bringt. Bis dahin bleibt Amazon ein Riese auf wackeligen Beinen.

Amazon-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Amazon-Analyse vom 23. November liefert die Antwort:

Die neusten Amazon-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Amazon-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 23. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Amazon: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...