Amazon Aktie: Milliarden-Schock überstanden?

Der E-Commerce-Riese Amazon hat diese Woche eine der höchsten Geldstrafen in der Geschichte der US-Handelsbehörde FTC kassiert – satte 2,5 Milliarden Dollar. Der Vorwurf: Das Unternehmen soll Millionen von Kunden mit manipulativen Tricks in teure Prime-Abos gelockt und Kündigungen bewusst erschwert haben. Doch während die Schlagzeilen düster klangen, zeigten sich die Anleger am Ende überraschend gelassen.
Der Milliarden-Deal im Detail
Die FTC warf Amazon vor, mit sogenannten "Dark Patterns" – manipulativen Design-Elementen – Verbraucher zum Abschluss der 139-Dollar-Jahresabos zu verleiten. Besonders perfide: Das interne Kündigungssystem trug den Codenamen "Iliad" – eine Anspielung auf Homers episches Werk über einen jahrelangen, zermürbenden Krieg.
Die Lösung kostet Amazon nun 1 Milliarde Dollar Strafe plus 1,5 Milliarden Dollar Rückerstattungen an geschätzte 35 Millionen betroffene Kunden. Zum Vergleich: Amazons Quartalsgewinn lag zuletzt bei 18,2 Milliarden Dollar – die Strafe entspricht also etwa drei Wochen Profit.
Anleger atmen auf
Nach einem ersten Kursrutsch am Donnerstag erholte sich die Aktie am Freitag wieder und schloss sogar im Plus. Die Börse schien erleichtert, dass Amazon einen langwierigen Rechtsstreit vermieden hat, der deutlich teurer hätte werden können.
Zeitgleich sorgte eine weitere Personalie für Aufmerksamkeit: Ein Vizepräsident aus Amazons wichtiger KI-Sparte verließ das Unternehmen – ein bemerkenswerter Abgang angesichts der Milliardeninvestitionen in künstliche Intelligenz.
Hardware-Event als Ablenkungsmanöver?
Amazon hat bereits den nächsten PR-Coup in der Pipeline: Am Dienstag steht eine große Hardware-Präsentation an, bei der neue Echo- und Kindle-Geräte erwartet werden. Eine willkommene Gelegenheit, das Narrativ wieder auf Innovation zu lenken. Die nächsten Quartalszahlen Ende Oktober werden zeigen, ob der regulatorische Schock wirklich so glimpflich verlaufen ist, wie die Börse aktuell glaubt.
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