Der E-Commerce-Riese Amazon startet eine globale Großoffensive: Während das Unternehmen mit einer strategischen Beteiligung am lateinamerikanischen Lieferdienst Rappi seine Marktposition in Südamerika ausbaut, verkündet die Cloud-Sparte AWS zeitgleich zwei wegweisende Partnerschaften – eine mit HERE Technologies für autonome Fahrzeuge und eine mit der südafrikanischen Absa Group für den afrikanischen Finanzsektor. Doch was steckt wirklich hinter dieser koordinierten Expansion auf drei Kontinenten?

Schachzug gegen MercadoLibre

Den Auftakt machte am 8. September eine 25-Millionen-Dollar-Wandelanleihe in Rappi Inc., einen der führenden Lieferdienste Lateinamerikas. Das Besondere: Amazon sichert sich über Optionsscheine die Möglichkeit, bis zu 12 Prozent an dem Unternehmen zu übernehmen – falls bestimmte Meilensteine erreicht werden.

Der Schritt zielt direkt auf E-Commerce-Platzhirsch MercadoLibre ab. Rappi bringt nicht nur ein etabliertes Last-Mile-Liefernetzwerk mit, sondern auch seinen "Turbo"-Expressdienst und expandierende Finanzdienstleistungen. Für Amazon-Prime-Kunden in Mexiko gibt es bereits kostenlosen Versand über Rappis Netzwerk – ein Vorgeschmack auf das Potenzial der Kooperation.

AWS greift nach neuen Märkten

Parallel dazu verstärkt die Cloud-Sparte AWS ihren Druck auf Microsoft Azure und Google Cloud mit gezielten Branchenoffensiven. Die Partnerschaft mit Kartendienst HERE Technologies soll über den "SDV Accelerator" Autohersteller bei der Entwicklung software-definierter Fahrzeuge unterstützen – ein Milliardenmarkt der Zukunft.

In Afrika positioniert sich AWS als bevorzugter Cloud-Anbieter der Absa Group, einem der größten Finanzdienstleister des Kontinents. Die mehrjährige Partnerschaft soll die Digitalisierung der Bank vorantreiben und AWS wertvollen Zugang zu einem wachstumsstarken Markt verschaffen.

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Strategie unter Druck

Die koordinierten Moves kommen nicht von ungefähr: Obwohl AWS weiterhin Marktführer bei Cloud-Services ist, wächst die Konkurrenz schneller. Die neuen Partnerschaften sollen durch tiefe Integration in Schlüsselbranchen neue Umsatzströme erschließen und die Marktposition verteidigen.

Analysten bleiben optimistisch: Firmen wie Cantor Fitzgerald und Barclays bestätigten zuletzt ihre "Overweight"-Bewertungen. Die Aktie handelt nahe ihrem 52-Wochen-Hoch und spiegelt das Vertrauen in Amazons Wachstumsstrategie wider. Beim AWS-Gipfeltreffen re:Invent im Dezember dürften weitere KI-Innovationen die nächste Expansionswelle einläuten.

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