Die nächste Mega-Übernahme im Tech-Bereich steht möglicherweise bevor - und sie könnte Amazon in direkten Konflikt mit europäischen Wettbewerbshütern bringen. Während der Konzern seine KI-Offensive vorantreibt, formiert sich bereits Widerstand gegen eine potenzielle Übernahme von Warner Bros. Discovery.

EU-Politiker schlägt Alarm

Andreas Schwab, ein einflussreicher EU-Abgeordneter, hat die Europäische Kommission in einem Brief vor den Wettbewerbsrisiken gewarnt, sollte Amazon tatsächlich ein Angebot für den Medienriesen unterbreiten. Der Schritt kommt zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt: Noch diese Woche, am 20. November, laufen die Fristen für erste Gebote ab.

Schwab verwies auf Amazons bereits dominante Marktposition und die Bedenken hinsichtlich weiterer Marktkonsolidierung. Die Intervention des EU-Politikers deutet auf einen möglicherweise langwierigen und komplexen Genehmigungsprozess hin, falls Amazon den Zuschlag erhält.

KI-Offensive läuft parallel

Während die Übernahmegerüchte kursieren, treibt Amazon seine KI-Strategie konsequent voran. Mit "Ads Agent" hat der Konzern einen neuen KI-Assistenten vorgestellt, der Unternehmen bei der Optimierung ihrer Werbekampagnen unterstützt. Das Tool automatisiert Zielgruppenansprache und Budgetverteilung - besonders für kleinere Unternehmen ein großer Vorteil.

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Die Analysten reagierten positiv auf diese Entwicklung. Citizens bestätigte sein "Market Outperform"-Rating, während Mizuho und New Street Research ihre Erwartungen angesichts starker Quartalszahlen und des erwarteten Wachstums bei Amazon Web Services (AWS) nach oben korrigierten.

Strategische Neuausrichtung im Hintergrund

Die mögliche Warner Bros.-Übernahme würde Amazons Content-Strategie für Prime Video massiv skalieren und den Konzern in direktere Konkurrenz zu Netflix bringen. Gleichzeitig deuten Berichte über eine mögliche Veräußerung von Whole Foods Market auf eine strategische Fokussierung hin: Weg vom physischen Einzelhandel, hin zu den wachstumsstarken Technologie- und Medienbereichen.

Mit der neuen Partnerschaft zwischen AWS und Fujitsu in Japan sowie der milliardenschweren Kooperation mit OpenAI zeigt Amazon, wo die Prioritäten liegen: Cloud-Computing und Werbedienstleistungen tragen bereits den Großteil zum Betriebsergebnis bei und wachsen schneller als der Kerngeschäftsbereich E-Commerce.

Entscheidungswoche steht bevor

Alles hängt nun vom 20. November ab. Wird Amazon tatsächlich ein Angebot für Warner Bros. Discovery unterbreiten? Und wie werden die Wettbewerbshüter in Europa und anderswo reagieren? Während die Übernahmefantasien die Börse bewegen, bleibt Amazons KI-Offensive der stille, aber stetige Wachstumstreiber im Hintergrund.

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