Der Tech-Gigant kehrt mit einem Paukenschlag an die Anleihemärkte zurück - und setzt alles auf eine Karte. Nach drei Jahren Pause pumpt sich Amazon frisches Kapital für den erbarmungslosen Kampf um die Vorherrschaft in der KI-Ära. Doch kann der Konzern im Wettrennen mit Microsoft und Google mithalten?

Rekordnachfrage treibt Billionen-Offensive

Mit einem gewaltigen 15-Milliarden-Dollar-Anleihenverkauf demonstriert Amazon eindrucksvoll seine Finanzkraft. Die Nachfrage übertraf alle Erwartungen: Ursprünglich für 12 Milliarden Dollar geplant, mussten die Investmentbanker das Volumen nach spektakulären 80 Milliarden Dollar an Investor-Orders hochschrauben. Die Begeisterung trieb die Konditionen in ungeahnte Höhen - die 40-Jahres-Anleihe konnte mit nur 0,85 Prozentpunkten über US-Staatsanleihen platziert werden, deutlich unter den ursprünglich angesetzten 1,15 Prozentpunkten.

Die Ratingagenturen honorierten die solide Finanzlage mit Spitzenbewertungen. S&P vergab 'AA' und betonte die außerordentlich niedrige Verschuldung von nur 0,5x - ein Puffer, der Amazon reichlich Spielraum für weitere Investitionen lässt.

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KI-Wettrüsten verschlingt Milliarden

Hinter der Kapitalaufnahme steckt eine atemberaubende Investitionsoffensive. Amazons Kapitalausgaben explodierten um 67 Prozent auf 93 Milliarden Dollar bis zum dritten Quartal 2025. S&P prognostiziert für das Gesamtjahr sogar 125 Milliarden Dollar - eine Steigerung von über 50 Prozent gegenüber 2024. Noch dramatischer: Analysten erwarten für 2026 Ausgaben von 147 Milliarden Dollar, fast das Dreifache des Niveaus von 2023.

Dieses Investitionsfeuerwerk treibt die Expansion von Amazon Web Services voran, finanziert die Entwicklung eigener Chips wie Trainium und verdoppelt die Rechenzentren-Kapazität - ein Tempo, das bis 2027 noch einmal gesteigert werden soll. "Unsere Rechenzentren-Kapazität hat sich seit 2022 verdoppelt", bestätigte CEO Andy Jassy, "und wird sich bis 2027 erneut verdoppeln."

Tech-Giganten im Anleihe-Rausch

Amazon ist nicht allein im Kapitalbeschaffungsfieber. Der gesamte Technologiesektor befindet sich in einem historischen Anleiherausch:

  • Meta Platforms: 30 Milliarden Dollar letzten Monat
  • Alphabet: 25 Milliarden Dollar Anfang November
  • Oracle: 18 Milliarden Dollar im September

Laut JPMorgan Chase wird die KI-Investitionswelle den US-Hochzinsmarkt 2026 auf Rekordvolumen von 1,81 Billionen Dollar treiben. Morgan Stanley schätzt, dass Meta, Amazon und Alphabet allein in diesem Jahr etwa 400 Milliarden Dollar in KI-Infrastruktur pumpen werden.

Kampf um die Cloud-Vorherrschaft

Das Timing der Kapitalaufnahme könnte kaum strategischer sein. Amazon kündigte kürzlich ein 38-Milliarden-Dollar-Deal mit OpenAI an, der Zugang zu Hunderttausenden Nvidia-GPUs bietet. Ein klarer Schachzug im erbitterten Wettkampf mit Microsoft und Google um die KI-Vorherrschaft.

Obwohl AWS im dritten Quartal mit 33 Milliarden Dollar Umsatz ein respektables Wachstum von 20 Prozent vorlegte, drücken die Konkurrenten noch stärker aufs Tempo. Die milliardenschweren Investitionen sollen Amazons Spitzenposition in der Cloud absichern - ein Wettrennen, bei dem Zurückhaltung tödlich wäre.

Finanzielle Flexibilität trotz Mega-Investitionen

Trotz der gewaltigen Ausgaben behält Amazon seine finanzielle Manövrierfähigkeit. Der Konzern erwartet für 2025 einen freien Cashflow von über 20 Milliarden Dollar - genug, um die höhere Verschuldung zu bedienen und gleichzeitig die Expansionsoffensive fortzusetzen.

Die erfolgreiche Anleiheplatzierung markiert nicht nur die Rückkehr an die Kapitalmärkte, sondern zeigt vor allem eines: Amazon ist bereit, im KI-Wettrennen jeden finanziellen Hebel in Bewegung zu setzen. Die Frage ist nur: Reicht das, um die Konkurrenz in Schach zu halten?

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