Amazon Aktie: KI-Milliarden vs. Kartellklage

Amazon steht vor einem Paradox: Während das Investment in den KI-Pionier Anthropic Milliarden schwere Gewinne verspricht, droht gleichzeitig eine Sammelklage von Millionen US-Verbrauchern. Zwei Nachrichten am selben Tag zeigen die ganze Bandbreite zwischen Tech-Euphorie und regulatorischem Gegenwind. Welche Kraft wird sich durchsetzen?
KI-Investment explodiert - Anthropic katapultiert sich auf 183 Milliarden
Der 3. September brachte Amazon-Aktionären zunächst erfreuliche Nachrichten: Anthropic, das KI-Startup, in das Amazon massiv investiert hat, schloss eine neue Finanzierungsrunde ab und erreichte dabei eine Bewertung von sagenhafte 183 Milliarden Dollar. Für Amazon, das einen beträchtlichen Anteil an dem Unternehmen hält, bedeutet das einen direkten Wertzuwachs in Milliardenhöhe.
Noch wichtiger für die langfristige Strategie: Anthropic nutzt Amazon Web Services (AWS) als primären Cloud-Anbieter. Das könnte AWS Milliarden-Umsätze bescheren und die Position im hart umkämpften KI-Markt weiter stärken. Amazons geplante 100 Milliarden Dollar Investitionen in KI-Infrastruktur für 2025 scheinen sich auszuzahlen.
Kartellbehörden schlagen zurück
Doch die Freude währte kurz. Am selben Tag wurde eine folgenschwere Gerichtsentscheidung publik: Ein US-Bundesrichter genehmigte am 2. September eine Sammelklage gegen Amazon - und machte damit Millionen amerikanischer Verbraucher zu Klägern. Der Vorwurf wiegt schwer: Amazon soll seine Marktmacht missbraucht haben, um Preise künstlich hochzutreiben und damit gegen Kartellgesetze zu verstoßen.
Die Zertifizierung als Sammelklage ist ein entscheidender Meilenstein und könnte zu einer der größten rechtlichen Herausforderungen für den Konzern werden. Während andere Tech-Riesen ähnliche Kämpfe führen, trifft Amazon der Vorwurf besonders hart - schließlich steht das Marktplatz-Geschäft im Zentrum der Anschuldigungen.
Strategischer Wandel unter Druck
Parallel dazu kündigte Amazon das Ende seines "Prime Invitee"-Programms zum 1. Oktober an. Bisher konnten Prime-Mitglieder kostenlose Liefervorteile mit Personen außerhalb des Haushalts teilen - künftig ist das nur noch innerhalb der "Amazon Family" möglich. Ein weiteres Zeichen für die Effizienzstrategie unter CEO Andy Jassy.
Die Quartalszahlen Ende Oktober werden zeigen, ob Amazons KI-Offensive die regulatorischen Risiken überstrahlen kann. Analysten bleiben trotz der Kartellsorgen optimistisch - die meisten empfehlen die Aktie weiterhin zum Kauf.
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