Amazon Aktie: 10-Milliarden-Deal mit OpenAI
Amazon verhandelt über eine Investition von rund 10 Milliarden Dollar in OpenAI – und knüpft daran eine entscheidende Bedingung: Der ChatGPT-Entwickler soll künftig verstärkt auf Amazons hauseigene KI-Chips setzen. Damit würde der E-Commerce-Riese nicht nur zum Großinvestor, sondern könnte auch die Marktmacht von Nvidia im KI-Chip-Geschäft direkt herausfordern. Trotz der strategischen Tragweite reagierte die Börse verhalten – die Aktie schloss am Mittwoch 0,6 Prozent im Minus.
Die Strategie hinter dem Mega-Deal
Laut übereinstimmenden Berichten von The Information und CNBC vom gestrigen Mittwoch stehen die Gespräche kurz vor dem Abschluss. Die geplante Kapitalspritze könnte OpenAI auf eine Bewertung von über 500 Milliarden Dollar katapultieren. Der eigentliche Clou liegt jedoch in der technischen Komponente: OpenAI würde sich verpflichten, die Amazon-Chips der „Trainium"-Serie für das Training und den Betrieb seiner KI-Modelle zu nutzen.
Damit diversifiziert OpenAI seine Infrastruktur über den Hauptpartner Microsoft hinaus – und Amazon verschafft sich einen prestigeträchtigen Referenzkunden für die eigenen Prozessoren. Bislang dominiert Nvidia mit seinen H100- und Blackwell-Chips den Markt für KI-Hardware. Amazons Trainium-Chips versprechen jedoch bessere Margen und könnten die Abhängigkeit von externen Chiplieferanten verringern.
Die aggressive Positionierung ist Teil einer umfassenderen Strategie: Bereits in diesem Jahr investierte Amazon 8 Milliarden Dollar in Anthropic, einen direkten OpenAI-Konkurrenten. Amazon agiert damit als Infrastruktur-Lieferant für mehrere führende KI-Labore gleichzeitig.
Warum die Aktie dennoch schwächelt
Die Zurückhaltung der Anleger hat einen nachvollziehbaren Grund: die enormen Investitionskosten. Amazon pumpt Milliarden in den Ausbau von KI-Rechenzentren – ohne dass sich diese Ausgaben bisher deutlich in höheren Gewinnen niederschlagen. Während der S&P 500 im laufenden Jahr zweistellig zulegte, steht die Amazon-Aktie nur mit knapp 1,4 Prozent im Plus. Vom Allzeithoch Anfang November liegt der Titel rund 11 Prozent entfernt.
Analysten erwarten zwar für die Cloud-Sparte AWS ein jährliches Umsatzwachstum von über 20 Prozent bis 2030, doch der Markt fordert klarere kurzfristige Renditen auf das eingesetzte Kapital. Der OpenAI-Deal könnte genau diese Zweifel zerstreuen: Ein prominenter Großkunde für die eigenen Chips würde die Effizienz der Investitionen deutlich verbessern.
Technisch angespannt, fundamental interessant
Aus charttechnischer Sicht muss Amazon die Marke von 230 Dollar zurückerobern, um den seit November laufenden Abwärtstrend zu stoppen. Die Wall Street bleibt dennoch optimistisch – die Kursziele der Analysten liegen mehrheitlich zwischen 250 und 300 Dollar.
Entscheidend wird nun die offizielle Bestätigung des Deals und mögliche Signale zur Kapitaleffizienz in den kommenden Quartalsberichten. Sollte Amazon nachweisen können, dass die Milliarden-Investitionen schneller als erwartet Erträge abwerfen, dürfte die Aktie Aufholpotenzial haben.
Amazon-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Amazon-Analyse vom 18. Dezember liefert die Antwort:
Die neusten Amazon-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Amazon-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 18. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Amazon: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...








