Amazon Aktie: Institutionelle kaufen
Während die US-Börsen heute wegen des Feiertags geschlossen sind, sorgen neue Pflichtmitteilungen zu Amazon für frischen Gesprächsstoff. Mehrere große Vermögensverwalter haben ihre Positionen im dritten Quartal spürbar aufgestockt, parallel dazu stuft eine neue Analyse den Titel als klaren Kauf ein – trotz anhaltender Insiderverkäufe. Wie passt dieses Bild zusammen?
Institutionelle Käufe und neues „Strong Buy“
Aktuellen Unterlagen zufolge halten institutionelle Investoren rund 72,2 % der ausstehenden Amazon-Aktien. Innerhalb dieser Gruppe gab es zuletzt deutliche Positionsverschiebungen.
Auffällige Bewegungen im dritten Quartal:
- Independence Bank of Kentucky erhöhte ihre Position um 2,6 % auf 87.730 Aktien im Wert von rund 19,26 Mio. US-Dollar.
- Secure Asset Management LLC stockte um 13,4 % auf 30.098 Aktien (ca. 6,64 Mio. US-Dollar) auf.
- Signal Advisors Wealth LLC legte sogar um 28,6 % zu und hält nun 70.421 Aktien, nachdem 15.682 Stück zugekauft wurden.
- Perpetual Ltd vergrößerte den Bestand um 8,9 % auf 317.736 Aktien im Wert von knapp 69,77 Mio. US-Dollar.
- Jackson Square Capital ging den umgekehrten Weg und reduzierte seine Position leicht um 5,4 %; rund 4.400 Aktien wurden verkauft.
Parallel dazu veröffentlichte RI Research auf Seeking Alpha heute eine neue Analyse mit einem „Strong Buy“-Rating. Die Autoren argumentieren, die Aktie sei mit Blick auf die kommenden Jahre deutlich günstiger bewertet, als es der aktuelle Kurs vermuten lasse. Für das Geschäftsjahr 2028 wird ein vorausblickendes Kurs-Gewinn-Verhältnis von unter 20 in Aussicht gestellt.
Als wesentliche Treiber nennt die Analyse:
- stark wachsendes Geschäft mit digitaler Werbung, das derzeit schneller zulegen soll als bei Google und Meta,
- den Ausbau von Cloud-Gaming über die Plattform Luna,
- Fortschritte im Bereich autonomer Mobilität über die Tochter Zoox.
Bewertung, Insiderverkäufe und Risiken
Am letzten Handelstag schloss die Amazon-Aktie bei 232,38 US-Dollar, ein kleines Plus von 0,1 %. Damit bringt es der Konzern auf eine Marktkapitalisierung von rund 2,48 Billionen US-Dollar und ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von etwa 32,8. Der Kurs bewegt sich in der oberen Hälfte der 52-Wochen-Spanne zwischen 161,38 und 258,60 US-Dollar.
Den Käufen institutioneller Anleger steht ein klarer Trend bei den Insidern gegenüber: In den vergangenen 90 Tagen wurden rund 82.234 Aktien im Wert von über 19 Mio. US-Dollar veräußert. Dazu zählt auch ein Verkauf von CEO Douglas J. Herrington, der am 31. Oktober 22.000 Aktien für insgesamt 5,5 Mio. US-Dollar abgestoßen hat.
Operativ sieht sich Amazon zudem mit einigen Gegenwinden konfrontiert:
- Rückruf von 332 Zoox-Fahrzeugen in den USA,
- anhaltende regulatorische Prüfungen zur Marktmacht im Cloud-Geschäft,
- Diskussionen um mögliche Einschränkungen bei KI-gestützten Shopping-Assistenten.
Gleichzeitig ist die finanzielle Ausgangslage solide. Im dritten Quartal übertraf Amazon die Gewinnerwartungen klar: Das Ergebnis je Aktie lag mit 1,95 US-Dollar deutlich über der Prognose von 1,57 US-Dollar, der Umsatz erreichte 180,17 Mrd. US-Dollar.
Ausblick: AWS, Werbung und KI im Fokus
Die Stimmung unter Analysten bleibt deutlich positiv. Von 73 erfassten Einschätzungen sprechen sich 96 % für einen Kauf der Aktie aus. Das mittlere Kursziel liegt bei rund 300 US-Dollar und signalisiert damit aus aktueller Sicht spürbares Aufwärtspotenzial.
Die optimistische Haltung gründet vor allem auf zwei Säulen:
- Amazon Web Services (AWS) als margenstarkes Kerngeschäft,
- die konsequente Integration von Generativer KI in Angebote und Infrastruktur.
Charttechnisch deutet vieles auf eine Konsolidierungsphase hin, in der die Aktie die Kursgewinne vom Jahresverlauf verarbeitet. Der nächste größere Orientierungspunkt ist der anstehende Quartalsbericht Anfang Februar 2026 (aktuell wird ein Termin um den 4.–5. Februar erwartet). Entscheidend werden dann vor allem die Entwicklung der operativen Marge bei AWS und das Wachstum im Werbegeschäft sein, da gerade diese beiden Bereiche den Weg in Richtung der von den Analysten avisierten 300 US-Dollar im ersten Halbjahr 2026 ebnen sollen.
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