Amazon Aktie: FTC jagt Werbe-Milliarden

Während Amazon weiterhin die Tech-Welt dominiert, gerät eine seiner profitabelsten Cashcows ins Visier der Aufseher. Die US-Wettbewerbshüder der FTC haben eine Untersuchung gegen das Werbegeschäft des Konzerns eingeleitet – ausgerechnet in einer Phase, in der sich die regulatorischen Schlingen ohnehin immer enger ziehen.
Werbe-Auktionen unter der Lupe
Im Kern der Untersuchung steht die Transparenz von Amazons Werbeplattform. Die FTC prüft, ob der Konzern Werbekunden ausreichend über die Preisgestaltung und Auktionsmechanismen informiert – insbesondere über sogenannte "Reserve Prices", also Mindestgebote für Werbeplätze. Diese undurchsichtigen Praktiken könnten Werbetreibende benachteiligt haben. Ein heikler Vorwurf, denn das Werbegeschäft spülte Amazon im vergangenen Jahr stolze 56 Milliarden Dollar in die Kassen und gilt als einer der wichtigsten Wachstumstreiber mit besonders hohen Margen.
Regulatorischer Druck nimmt zu
Die Werbeprüfung kommt zur denkbar ungünstigsten Zeit für Amazon. Bereits am 22. September beginnt der Prozess in einem weiteren FTC-Verfahren, in dem dem Konzern vorgeworfen wird, Kunden ohne deren Einwilligung in das Prime-Abo programm eingeschleust und die Kündigung absichtlich erschwert zu haben. Die regulatorischen Probleme beschränken sich nicht nur auf die USA: In Mexiko stellte die Wettbewerbsbehörde Cofece zwar fest, dass Amazon und ein weiterer E-Commerce-Riese Wettbewerbshürden für Händler schaffen, verzichtete aber vorerst auf Sanktionen.
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Institutionelle Anleger reagieren unterschiedlich
Die jüngsten Entwicklungen scheinen institutionelle Anleger zu unterschiedlichen Reaktionen zu veranlassen. Während Ilmarinen Mutual Pension Insurance Co. seine Position um 4,6 Prozent reduzierte, stockte IFM Investors Pty Ltd seine Anteile auf. Auch Insider waren aktiv: Der CEO von Worldwide Amazon Stores, Douglas J. Herrington, verkaufte am 2. September 2.500 Aktien.
Trotz der regulatorischen Widrigkeiten bleibt die Stimmung unter Wall-Street-Analysten erstaunlich robust. Die Mehrheit stuft die Aktie weiterhin als "Kauf" oder "starke Kaufempfehlung" ein – ein Zeichen dafür, dass die langfristigen Wachstumsperspektiven von AWS und künstlicher Intelligenz die kurzfristigen regulatorischen Risiken offenbar überwiegen. Die nächsten Wochen mit dem Prime-Prozess und den Q3-Zahlen Ende Oktober werden zeigen, ob dieser Optimismus berechtigt ist.
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