Amazon startet eine doppelte AR-Offensive und muss sich gleichzeitig neuen EU-Datengesetzen stellen. Während der Konzern mit seinen geplanten Augmented-Reality-Brillen den Markt aufrütteln will, bringen neue Vorschriften zusätzliche Compliance-Kosten mit sich.

Ab 2026 plant Amazon gleich zwei verschiedene AR-Brillen-Modelle: Eine für Endkunden und eine spezielle Version für Lieferfahrer. Die Brillen für Verbraucher sollen mit Kamera, KI und Shopping-Funktionen ausgestattet werden - eine direkte Kampfansage an Meta und dessen Reality-Labs-Sparte. Parallel dazu treibt der Konzern mit "Lens Live" und dem Assistenten "Rufus" die Verschmelzung von visueller Erkennung und Künstlicher Intelligenz voran.

Börse reagiert verhalten auf AR-Pläne

Die Anleger zeigen sich bislang zurückhaltend gegenüber Amazons AR-Ambitionen. Der Markt scheint die hohen Entwicklungskosten und das Risiko eines weiteren Hardware-Experiments kritisch zu bewerten. Schließlich hat Amazon bereits mit dem Fire Phone und anderen Geräten gemischte Erfahrungen gemacht.

Gleichzeitig muss sich Amazon ab dem 12. September neuen EU-Datenregeln unterwerfen. Das EU-Datengesetz verpflichtet den Konzern, Nutzern transparenten Zugang zu den Daten ihrer vernetzten Geräte zu gewähren. Für Amazon Web Services bedeutet das verschärfte Auflagen beim Cloud-Geschäft und die Verpflichtung, Anbieterwechsel zu erleichtern.

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Betrugsabwehr kostet Millionen

Ein weiterer Kostenfaktor: Amazon musste 2023 zehntausende Phishing-Seiten abschalten und betrügerische Telefonnummern blockieren. Gemeinsam mit Microsoft führte der Konzern sogar Razzien gegen Callcenter in Indien durch, die sich auf Amazon-Betrug spezialisiert hatten.

Die Kombination aus hohen AR-Investitionen, neuen EU-Compliance-Kosten und steigenden Sicherheitsausgaben könnte die Margen belasten. Für Anleger stellt sich die Frage: Wird Amazon seine Marktführerschaft in der Cloud verteidigen können, während gleichzeitig Milliarden in unerprobte AR-Technologie fließen?

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