Der Tech-Gigant aus Seattle steht unter Beschuss: Während Amazon mit Milliarden in Cloud-Infrastruktur investiert, prasseln heute gleich drei Hiobsbotschaften auf das Unternehmen ein. Ein Logistikzentrum muss geschlossen werden, Australien verbietet Twitch für Jugendliche – und die FTC kassiert eine Milliardenstrafe. Kann Amazon diesen Dreifach-Schlag wegstecken, oder gerät der Konzern ins Straucheln?

Twitch vor dem Aus für Jugendliche

Australiens Aufsichtsbehörde eSafety Commissioner hat Amazons Streaming-Plattform Twitch offiziell als "alterseingeschränkte Social-Media-Plattform" eingestuft. Damit fällt Twitch unter das strenge Verbot für unter 16-Jährige, das am 10. Dezember 2025 in Kraft tritt.

Die Behörde wies Amazons Argument zurück, Twitch sei lediglich eine Gaming-Plattform. Stattdessen betonte sie die zentrale Rolle sozialer Interaktion auf der Plattform. Die Konsequenzen sind drastisch:

  • Twitch muss alle Accounts von Nutzern unter 16 Jahren deaktivieren
  • Neue Account-Erstellungen für diese Altersgruppe sind verboten
  • Bei systemischen Verstößen drohen Strafen von bis zu 50 Millionen US-Dollar

Der Schlag trifft Amazon ausgerechnet in der wichtigen Wachstumsregion Asien-Pazifik – und zielt direkt auf die junge Zielgruppe ab, die einen Großteil der Engagement-Zahlen ausmacht.

2,5 Milliarden Dollar: Die FTC rechnet ab

Parallel wird die finanzielle Belastung aus dem FTC-Vergleich konkret. Die Gesamtsumme von 2,5 Milliarden Dollar gliedert sich wie folgt:

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  • 1,5 Milliarden Dollar für direkte Kundenrückerstattungen
  • 1 Milliarde Dollar als Strafzahlung an das US-Finanzministerium

Die Vorwürfe der Behörde: Amazon habe Kunden mit manipulativen "Dark Patterns" in Prime-Abos gelockt und Kündigungen bewusst erschwert. Die Rückzahlungen laufen bereits – ein spürbarer Mittelabfluss im laufenden Quartal.

Logistik-Schock in Arkansas

Als wäre das nicht genug, muss Amazon sein Versandzentrum LIT1 in Little Rock, Arkansas auf unbestimmte Zeit schließen. Grund: gravierende Baumängel bei den seismischen Sicherheitsstandards.

Die Zahlen sind dramatisch:
* 4.000 Mitarbeiter direkt betroffen (davon 2.600 Vollzeitkräfte)
* Amazon zahlt 90 Tage Gehälter während der Prüfung
* Die Schließung erfolgt just zum Start der kritischen Black-Friday-Saison

Der Ausfall des Logistikknotenpunkts dürfte die Lieferketten in der Region empfindlich stören – ausgerechnet während des wichtigsten Shopping-Zeitraums des Jahres.

Gegenoffensive: 3 Milliarden für Mississippi

Trotz aller Turbulenzen hält Amazon an seiner Wachstumsstrategie fest. Mit einer 3-Milliarden-Dollar-Investition plant der Konzern ein gewaltiges Rechenzentrum im Warren County, Mississippi. Das Projekt unterstreicht Amazons Entschlossenheit, die AWS-Dominanz im Cloud-Geschäft weiter auszubauen.

Gleichzeitig expandiert die Prime Air-Drohnenlieferung in neue Regionen in Texas und Michigan – ein klares Signal, dass Amazon trotz aktueller Rückschläge seine Technologieführerschaft verteidigen will.

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