Amazon Aktie: Analyst-Schock!
Amazon – der E-Commerce- und Cloud-Gigant – steckt in der Zwickmühle. Während das Unternehmen in Saudi-Arabien Milliarden in KI-Infrastruktur pumpt, zerreißt ein prominenter Analyst die Hoffnungen auf schnelle Renditen. Gleichzeitig verschärft ein EU-Urteil den regulatorischen Druck. Frage ist: Wird die KI-Wette aufgehen oder verbrennt Amazon gerade Kapital?
Rothschild zieht den Stecker
Der härteste Schlag kommt von unerwarteter Seite: Rothschild Redburn stuft die Amazon-Aktie von „Kaufen" auf „Neutral" herab. Analyst Alex Haissl setzt das Kursziel bei 250 Dollar – und liefert eine schonungslose Analyse mit.
Seine Kernthese: Der Markt überschätzt die Rendite der massiven KI-Investitionen dramatisch. Haissl zieht einen scharfen Vergleich zur frühen Cloud-Ära und kommt zu einem ernüchternden Ergebnis:
- Kapitalintensität explodiert: KI-Infrastruktur verschlingt deutlich mehr Geld als frühere Rechenzentren
- Wertverlust: Anders als bei „Cloud 1.0" fließt ein Großteil der Wertschöpfung zu Modellanbietern wie Anthropic oder OpenAI
- Preissetzungsmacht schwindet: Die großen Cloud-Anbieter können heute weniger diktieren als früher
Die Warnung des Analysten sitzt: Für jeden Dollar, den Amazon in KI-Infrastruktur steckt, liegt der Nettogegenwartswert deutlich unter dem der ersten Cloud-Welle. Kein Wunder also, dass Anleger nervös reagieren – die explodierenden Investitionen im Tech-Sektor stehen ohnehin unter Beobachtung.
EU-Gericht macht Ernst
Zeitgleich kassiert Amazon in Luxemburg eine juristische Niederlage. Das EU-Gericht bestätigt die Einstufung als „Very Large Online Platform" (VLOP) nach dem Digital Services Act – mit weitreichenden Folgen:
Der Konzern muss dauerhaft strengste Transparenz- und Risikomanagement-Regeln einhalten, trägt erweiterte Haftung für illegale Inhalte und Fälschungen und muss Daten mit Forschern sowie Behörden teilen. Zudem sind die Empfehlungsalgorithmen offenzulegen.
Das Gericht wies Amazons Argument zurück, keine „systemischen Risiken" wie soziale Netzwerke darzustellen. Das Urteil zementiert ein engeres regulatorisches Korsett – und damit höhere Compliance-Kosten.
Saudi-Arabien: 150.000 KI-Chips als Gegenschlag
Trotz der Gegenwinds prescht Amazon Web Services (AWS) vor. Die Partnerschaft mit „Humain", einer Tochter des saudi-arabischen Staatsfonds PIF, wird massiv ausgebaut:
Bis zu 150.000 KI-Beschleuniger sollen in einer neuen „AI Zone" in Riad zum Einsatz kommen – eine Mischung aus Nvidias neuen GB300-GPUs und Amazons eigenen Trainium-Chips. Ziel ist die Entwicklung arabischer Large Language Models und ein KI-Agenten-Marktplatz für Regierungsdienste.
Dieser Milliarden-Deal zeigt: AWS verteidigt aggressiv seine Marktführerschaft, selbst wenn die unmittelbaren Renditen fraglich sind. Die Frage bleibt, ob diese Strategie aufgeht – oder ob Amazon im KI-Wettrüsten Kapital verbrennt, während Regulierer und skeptische Analysten zunehmend Druck machen.
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