Amazon Aktie: KI-Milliarden auf Pump!
Amazon hat in den letzten Tagen ordentlich Kapital eingesammelt – und zwar über den Anleihemarkt. 15 Milliarden US-Dollar holte sich der Tech-Gigant am 17. November 2025 durch seine erste Dollar-Anleihe seit drei Jahren. Das Pikante daran: Ursprünglich waren nur 12 Milliarden geplant, doch die Nachfrage war so gewaltig, dass zeitweise 80 Milliarden Dollar auf dem Tisch lagen. Die Frage ist nur: Warum verschuldet sich ausgerechnet der cashstarke E-Commerce- und Cloud-Riese in dieser Größenordnung? Die Antwort liegt im teuersten Wettrennen der Tech-Branche – dem Kampf um die KI-Vorherrschaft.
Der große KI-Poker: 400 Milliarden Dollar im Spiel
Amazon steht nicht allein da mit seiner Schuldenstrategie. Meta Platforms ließ im Oktober 2025 rekordverdächtige 30 Milliarden Dollar springen, Alphabet kramte 25 Milliarden aus amerikanischen und europäischen Anleihemärkten zusammen, und Oracle gesellte sich im September mit 18 Milliarden dazu. Was alle eint: der unstillbare Hunger nach KI-Infrastruktur.
Morgan Stanley schätzt, dass die großen Techkonzerne 2025 insgesamt rund 400 Milliarden Dollar in KI-Infrastruktur pumpen werden. Auf Amazon allein entfallen dabei etwa 125 Milliarden an Kapitalausgaben – mit steigender Tendenz für 2026. Das Unternehmen verdoppelt gerade sein Rechenzentrumskapazität, die bereits seit 2022 um den Faktor zwei gewachsen ist. CEO Andy Jassy kündigte an, bis 2027 nochmals eine Verdoppelung anzupeilen.
Der Hintergrund: Künstliche Intelligenz verschlingt Rechenleistung in nie dagewesenen Dimensionen. Wer im KI-Geschäft mitspielen will, braucht Hunderttausende von Nvidia-Grafikprozessoren, gigantische Rechenzentren und die dazugehörige Strominfrastruktur. Genau hier setzt Amazon an – und greift tief in die Tasche.
OpenAI-Deal und AWS-Revival sorgen für Rückenwind
Besonders brisant: Amazon hat gerade erst eine 38-Milliarden-Dollar-Partnerschaft mit OpenAI verkündet. Über sieben Jahre erhält das ChatGPT-Unternehmen Zugang zu Hunderttausenden Nvidia-GPUs über Amazons Cloud-Sparte AWS. Das ist mehr als nur ein Deal – es ist Amazons Versuch, verlorenes Terrain gegenüber Microsoft und Google zurückzuerobern.
Und AWS selbst? Die Cloud-Division zeigt wieder ordentlich Lebenszeichen. Im dritten Quartal legte der Umsatz um 20,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu – das stärkste Wachstum seit elf Quartalen. AWS läuft mittlerweile auf einem annualisierten Umsatz von 132 Milliarden Dollar, mit einem Auftragsbestand von 200 Milliarden – und das ohne mehrere im Oktober verkündete Großdeals.
JPMorgan-Analysten bezeichneten den Zeitpunkt für die Anleihe-Emission als "günstig". Bisher hatte Amazon vor allem auf interne Cashflows gesetzt, um Investitionen zu stemmen. Nun nutzt das Unternehmen erstmals seit Jahren massiv Fremdkapital – ein Zeichen dafür, wie ernst es Amazon mit dem KI-Ausbau meint.
Anleger reagieren nervös
Während die Anleiheinvestoren Schlange standen, zeigten sich Aktionäre weniger begeistert. Die Amazon-Aktie rutschte am 18. November um 4,43 Prozent ab und setzte damit eine fünftägige Verlustserie fort. Im vorbörslichen Handel ging es nochmals 1,37 Prozent bergab. Binnen zehn Tagen summierte sich das Minus auf über 10 Prozent.
Die Nervosität ist nachvollziehbar: Massive Investitionen bedeuten zunächst sinkende Margen und verzögerte Profitabilität – auch wenn die strategische Ausrichtung langfristig Sinn ergibt. Einige Analysten sehen zudem technische Warnsignale, auch wenn Amazons fundamentale Positionierung im Cloud- und KI-Geschäft robust bleibt.
Das große Bild? Amazon verschuldet sich in Rekordtempo, um im teuersten Technologie-Wettrennen aller Zeiten nicht zurückzufallen. Ob sich die Milliarden-Wette auszahlt, wird sich in den kommenden Jahren zeigen – wenn sich entscheidet, wer im KI-Zeitalter die Infrastruktur kontrolliert.
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