Amazon Aktie: Gerichtsdrama vor dem Showdown

Amazon steht vor einem der wichtigsten Gerichtsverfahren seiner Unternehmensgeschichte. Während die US-Handelsbehörde FTC dem Tech-Riesen manipulative Praktiken bei Prime-Abonnements vorwirft, startet das Unternehmen gleichzeitig eine aggressive Expansion seiner Logistik-Dienste. Kann Amazon die rechtlichen Turbulenzen überstehen und dabei noch neue Milliardenmärkte erschließen?
Richter verhängt erste Niederlage
Die erste Schlappe ist bereits da: Am 17. September 2025 entschied ein US-Bundesrichter gegen Amazons Prime-Anmeldeprozess. Das Gericht sah einen Verstoß gegen das Restore Online Shoppers' Confidence Act (ROSCA), da wesentliche Servicebedingungen vor der Zahlungsabwicklung nicht vollständig offengelegt wurden.
Diese Vorentscheidung ist nur der Auftakt für das eigentliche Hauptverfahren, das am 26. September beginnt. Dann geht es um den Vorwurf der FTC, Amazon nutze bewusst sogenannte "Dark Patterns" - manipulative Benutzeroberflächen, die Kunden das Kündigen ihrer Prime-Mitgliedschaft erschweren sollen.
Strategischer Gegenschlag: Logistik für Konkurrenten
Während sich die Anwälte auf den Prozess vorbereiten, ging Amazon am 18. September in die Offensive. Das Unternehmen weitete sein Multi-Channel Fulfillment (MCF) Programm massiv aus. Künftig können Händler Amazons Logistiknetzwerk nutzen, um Bestellungen von Konkurrenzplattformen wie Walmart, Shopify und SHEIN zu versenden.
Dieser Schachzug verwandelt eine Kernkompetenz in einen lukrativen Service - selbst für direkte Wettbewerber. Amazon monetarisiert damit seine jahrelangen Milliarden-Investitionen in Warenlager und Lieferketten und erschließt gleichzeitig neue Einnahmequellen.
Visa-Sorgen verschärfen die Lage
Zusätzlichen Druck erzeugte eine interne Warnung vom 20. September: Amazon riet seinen Mitarbeitern mit H-1B und H-4 Visa zur sofortigen Rückkehr in die USA bis zum 21. September. Grund waren neue Gebühren der Trump-Administration, die internationale Fachkräfte belasten könnten.
Prozess entscheidet über Prime-Zukunft
Der FTC-Prozess ab dem 26. September wird zur Zerreißprobe für Amazons Prime-Geschäft. Bei einer Niederlage drohen nicht nur hohe Geldstrafen, sondern auch erzwungene Änderungen am hochprofitablen Abo-Modell. Trotz der rechtlichen Unsicherheiten bekräftigte Wedbush am 19. September seine "Buy"-Empfehlung und verwies auf die soliden Fundamentaldaten des Konzerns.
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