Alphabet brilliert und stolpert zur selben Zeit: Während Google Cloud einen 400-Millionen-Pfund-Vertrag mit dem britischen Verteidigungsministerium an Land zog, kassierte der Tech-Riese zeitgleich die nächste juristische Niederlage in den USA. Ein perfektes Sinnbild für die gespaltene Realität des Suchmaschinenkonzerns – starkes Geschäft, schwere Regulierungslasten. Kann Alphabets operative Stärke die rechtlichen Risiken ausgleichen?

Verteidigungsauftrag als Vertrauensbeweis

Der Durchbruch im Regierungsgeschäft ist beeindruckend: Das britische Verteidigungsministerium vertraut Google Cloud die Verwaltung hochsensibler Daten an. Der 400-Millionen-Pfund-Deal soll eine souveräne Cloud-Plattform schaffen, die KI, Datenanalyse und Cybersicherheit kombiniert. Verteidigungsminister John Healey sprach von einer Investition in "weltweit führende Geheimtechnologie für die Zukunft".

Für Google Cloud bedeutet dieser Auftrag mehr als nur Umsatz. Er ist ein Gütesiegel für die Sicherheitsstandards des Unternehmens und könnte weitere Regierungsaufträge weltweit nach sich ziehen. Im harten Konkurrenzkampf mit Amazon Web Services und Microsoft Azure verschafft sich Google damit einen entscheidenden Vorteil im lukrativen Public-Sector-Geschäft.

Play Store-Urteil wird Realität

Doch die Freude über den britischen Erfolg wird von neuen rechtlichen Rückschlägen überschattet. Das 9. US-Berufungsgericht in San Francisco wies Googles Antrag ab, die Umsetzung weitreichender Play Store-Reformen weiter hinauszuzögern. Diese gehen auf das Epic Games-Verfahren zurück, bei dem eine Jury 2023 Googles Marktmacht als wettbewerbswidrig einstufte.

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Die Konsequenzen sind dramatisch: Google muss rivalisierende App-Stores in seinem eigenen Play Store zulassen und seinen App-Katalog für Konkurrenten öffnen. Die Umsetzung muss binnen 30 Tagen bis 10 Monaten erfolgen – je nach Maßnahme.

Regulierungsdruck nimmt zu

Der Epic-Fall ist nur die Spitze des Eisbergs. Erst Anfang September verhängte die EU-Kommission eine 2,95-Milliarden-Euro-Strafe gegen Alphabet wegen wettbewerbswidriger Praktiken im Adtech-Bereich. Parallel läuft das Verfahren des US-Justizministeriums, bei dem ein Richter Googles exklusive Suchverträge als illegal bewertete.

Das Muster ist klar: Alphabet zeigt operative Stärke in Wachstumsbereichen wie Cloud und KI, kämpft aber gleichzeitig an mehreren Rechtsfronten. Analysten bewerten die Aktie trotz der Unwägbarkeiten weiterhin mehrheitlich positiv – ein Zeichen dafür, dass die Märkte dem Geschäftsmodell mehr vertrauen als den regulatorischen Risiken fürchten.

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