Wenn Politiker im großen Stil Aktien kaufen, werden Anleger hellhörig. Genau das passiert derzeit bei Alphabet: Der US-Abgeordnete Cleo Fields deckte sich im Dezember massiv mit Papieren des Tech-Giganten ein. Doch der Zeitpunkt ist kein Zufall, denn fast zeitgleich sicherte sich Google Cloud einen prestigeträchtigen Auftrag des Verteidigungsministeriums, der die Position des Konzerns im KI-Wettlauf deutlich stärkt.

Politische Käufe treffen auf starke Fundamentaldaten

Die Transaktionen des Abgeordneten aus Louisiana fallen durch ihr Volumen auf. Über sein Depot wickelte Fields mehrere Käufe ab, die sich insgesamt auf einen Wert zwischen 165.000 und 315.000 US-Dollar summieren. Besonders signifikant waren dabei Zukäufe am 9. und 11. Dezember. Diese Investitionen erfolgen vor dem Hintergrund überzeugender Quartalszahlen: Alphabet übertraf zuletzt mit einem Gewinn je Aktie von 2,87 US-Dollar die Analystenschätzungen deutlich. Auch der Umsatz lag mit 102,35 Milliarden US-Dollar über den Erwartungen.

Militär-Auftrag als Katalysator

Ein wesentlicher Treiber für die positive Stimmung dürfte ein neuer Großauftrag der US-Regierung sein. Das „Chief Digital and Artificial Intelligence Office“ (CDAO) wählte Google Clouds Gemini für die Plattform „GenAI.mil“ aus. Dies markiert einen Meilenstein: Es ist die erste Unternehmens-KI, die auf der neuen generativen KI-Plattform des Militärs zum Einsatz kommt.

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Die Bedeutung dieses Auftrags geht über den reinen Umsatz hinaus. Er umfasst die Autorisierung für die Verarbeitung sensibler Regierungsdaten (Impact Level 5) und erreicht rund 3 Millionen zivile und militärische Mitarbeiter. CEO Sundar Pichai bezeichnete diesen Schritt als signifikante Beschleunigung der KI-Adaption im öffentlichen Sektor. Gleichzeitig positioniert sich Alphabet damit als vertrauenswürdiger Partner für souveräne Cloud-Lösungen, bei denen Regierungsdaten nicht zum Training öffentlicher Modelle verwendet werden.

Analysten-Votum und Insider-Verkäufe

Während die politische Seite zukauft, senden Unternehmensinsider gemischte Signale. In den letzten 90 Tagen überwogen bei den Führungskräften die Verkäufe, darunter eine Transaktion der Chefbuchhalterin Amie Thuener O'Toole Mitte Dezember. Dennoch halten Insider weiterhin knapp 13 Prozent der Unternehmensanteile, was für ein anhaltendes langfristiges Interesse spricht.

Die Wall Street bleibt indes mehrheitlich optimistisch. Häuser wie TD Cowen und Truist Financial bestätigten ihre Kaufempfehlungen und hoben die Kursziele an. Auch technologisch sorgt der Konzern für Fortschritte: Der neue Quantenprozessor „Willow“ demonstrierte kürzlich eine massive Leistungssteigerung gegenüber klassischen Supercomputern, was die langfristige Innovationskraft unterstreicht.

Technischer Aufwärtstrend intakt

Die Alphabet-Aktie verzeichnet seit Jahresanfang ein Plus von gut 40 Prozent und notiert aktuell bei 259,50 Euro. Technisch bleibt das Bild konstruktiv: Der Kurs hält sich stabil über dem 50-Tage-Durchschnitt von 254,49 Euro, was den mittelfristigen Aufwärtstrend bestätigt. Mit der jüngsten Dividendenzahlung und dem Rückenwind durch den Regierungsauftrag liegt der Fokus nun darauf, ob die Aktie den Abstand zum 52-Wochen-Hoch von 279,70 Euro in den kommenden Wochen verringern kann.

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