Alphabet gerät unter Druck – gleich zwei negative Signale schrecken Investoren auf. Während ein Gerichtsurteil die lukrativen Google-Play-Store-Geschäfte bedroht, verkaufen Top-Manager große Aktienpakete. Steht der Tech-Riese vor einem Wendepunkt?

Machtkampf mit Epic Games eskaliert

Ein Bundesgericht wies Alphabets Berufung im Streit mit Epic Games ab und bestätigte damit eine einstweilige Verfügung gegen den Google-Play-Store. Das Urteil zwingt den Konzern, Entwicklern künftig den Einsatz eigener Bezahlsysteme zu ermöglichen – ein direkter Angriff auf die profitablen App-Store-Provisionen.

Die Entscheidung könnte weitreichende Folgen haben: Nicht nur drohen Einnahmeausfälle, sie befeuert auch die Debatte über Alphabets Marktmacht in der App-Ökonomie. Die ursprüngliche Anordnung war bereits 2024 ergangen, wurde aber während des Berufungsverfahrens ausgesetzt. Jetzt ist der Fall endgültig entschieden – zu Alphabets Ungunsten.

Misstrauensvotum der Insider?

Zusätzlich verunsichern massive Aktienverkäufe von Führungskräften die Anleger. CEO Sundar Pichai und Director Kavitark Ram Shriram reduzierten ihre Beteiligungen deutlich – letzterer um bemerkenswerte 7,09%. Derartige Transaktionen werden oft als internes Misstrauussignal gewertet.

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Dabei präsentierte Alphabet zuletzt solide Zahlen:

  • Quartalsumsatz: +14% zum Vorjahr
  • Google Cloud: +32% Umsatz, +141% Betriebsergebnis
  • Investitionspläne: Erhöhung auf 85 Mrd. $ für 2025

Analysten bleiben gespalten

Die Bewertungen der Experten zeigen ein gemischtes Bild:

  • Wells Fargo hebt Kursziel auf 187$, behält aber "Equal Weight"
  • Konsens-Rating: "Moderate Buy" (29x Kaufen, 10x Halten)
  • Durchschnittliches Kursziel: 211,39$

Trotz der aktuellen Turbulenzen setzt Alphabet weiter auf Wachstum – vor allem in den Zukunftsfeldern Cloud und KI. Doch können diese Bereiche die drohenden Einnahmeausfälle aus dem App-Geschäft kompensieren? Die nächsten Quartalszahlen werden entscheidend sein.

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