Alphabet überrascht mit starken Quartalszahlen und einem fulminanten Wachstumssprung in der Cloud-Sparte. Doch hinter der Euphorie lauert ein altbekanntes Problem: Die immensen Investitionen in künstliche Intelligenz fressen die Cashflows – lohnt sich der Milliardenpoker?

Analysten gespalten bei Bewertung

Während Wells Fargo sein Kursziel leicht auf 187 Dollar anhebt, aber bei "Equal-Weight" bleibt, liegt der Durchschnitt der 54 Analystenziele mit 215,53 Dollar deutlich höher. Die Diskrepanz zeigt: Die Bewertung von Alphabet ist eine Glaubensfrage – zwischen KI-Optimisten und Cashflow-Realisten.

Quartalszahlen befeuern KI-Euphorie

Die Zahlen sprechen zunächst für sich:

  • Umsatzwachstum: +14% auf 96,4 Mrd. Dollar
  • Nettogewinn: +19%
  • EPS: +22% auf 2,31 Dollar (5% über Erwartungen)

Besonders die Cloud-Sparte glänzt mit einem Umsatzsprung von 32% auf 13,6 Mrd. Dollar – und mehr als verdoppeltem Betriebsergebnis. Auch die Kernbereiche Search (+12%) und YouTube (+13,1%) zeigen robustes Wachstum.

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Die Achillesferse: Kapitalhunger der KI

Doch der Preis für die KI-Offensive ist hoch: Alphabet erhöht die Investitionen auf rekordverdächtige 85 Mrd. Dollar in 2025. Die Folge? Die Free-Cashflow-Marge gerät unter Druck – ein rotes Tuch für wertorientierte Investoren.

Während einige Analysten in den Ausgaben die Eintrittskarte zur KI-Führerschaft sehen, fordern andere radikalere Schritte – bis hin zu einer möglichen Zerschlagung des Konzerns. Die entscheidende Frage: Wann beginnen die Milliarden in KI endlich, sich in nachhaltigen Gewinnen niederzuschlagen?

Die Aktie zeigt sich heute mit einem Plus von 2% auf 169,50 Euro kämpferisch. Doch der Abstand zum Allzeithoch von 198,84 Euro bleibt beträchtlich. Der weitere Kursverlauf dürfte davon abhängen, ob Alphabet den Spagat zwischen Wachstum und Profitabilität meistert.

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