Ein wahrhaftiges Erdbeben erschütterte jüngst die Papiere des Suchmaschinengiganten. Ausgelöst durch wenige, aber folgenschwere Worte eines hochrangigen Apple-Managers, sahen sich Anleger mit beunruhigenden Perspektiven konfrontiert. Die Kernfrage, die nun im Raum steht: Wie schwer wiegen die Einschläge der Künstlichen Intelligenz im Fundament von Googles Geschäftsmodell?

Worte mit Sprengkraft

Es war Eddy Cue, bei Apple verantwortlich für das lukrative Dienstleistungsgeschäft, der im Rahmen einer Gerichtsverhandlung die Katze aus dem Sack ließ. Seine Aussagen hatten es in sich: Der iPhone-Konzern plane, künftig neben Google auch neue KI-gestützte Suchfunktionen direkt in seinen Safari-Browser zu integrieren. Als wäre das nicht genug, berichtete Cue von einem erstmaligen Rückgang der klassischen Web-Suchen via Safari bereits im April. Die Nutzer, so die Erklärung, griffen stattdessen vermehrt auf KI-Software zurück. Bei Anlegern schrillten sofort die Alarmglocken.

Die Reaktion an der Börse ließ nicht lange auf sich warten. Das Alphabet-Papier musste einen herben Dämpfer verkraften und ging mit einem deutlichen Minus von 7,51 Prozent bei 152,80 US-Dollar aus dem Handel. Auch wenn sich vorbörslich eine leichte Erholung andeutete, ist die Nervosität greifbar. Denn es geht um nicht weniger als die Dominanz im Suchgeschäft, die seit Jahren die Kassen von Alphabet füllt. Die Werbung im Umfeld von Suchanfragen ist nach wie vor die zentrale Einnahmequelle.

Ein Milliardendeal auf der Kippe?

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Die Brisanz der Aussagen wird noch deutlicher, wenn man den Hintergrund betrachtet. Analysten verweisen darauf, dass ein milliardenschwerer Deal zwischen den beiden Tech-Titanen, der Google jährlich rund 20 Milliarden Dollar kosten soll, um als Standardsuchmaschine auf Apple-Geräten voreingestellt zu sein, nun ernsthaft auf dem Prüfstand stehen könnte. Wenn Apple tatsächlich alternative KI-Suchen prominent platziert, könnte dieser Pakt ins Wanken geraten. Die Sorge, dass KI-Chatsysteme wie ChatGPT die Vormachtstellung von Google brechen könnten, ist nicht neu, erhält durch Cues Worte aber massive Nahrung. Kein Wunder also, dass die Bären hier Morgenluft wittern.

Zusätzlich Öl ins Feuer goss eine weitere, fast schon beiläufige Bemerkung von Cue: "Verrückt wie das klingt, könnte man in zehn Jahren kein iPhone mehr brauchen." Auch hier sei der technologische Wandel durch KI der Treiber. Eine Aussage, die angesichts der Bedeutung des iPhones für Apple selbst Sprengstoff birgt, aber im Trubel um die Google-Talfahrt fast unterging.

Für Alphabet bedeutet dies eine erhebliche Herausforderung. Zwar arbeitet der Konzern mit Hochdruck an eigenen KI-Anwendungen wie "Gemini" und integriert KI-basierte Zusammenfassungen in seine Suchergebnisse. Doch der Vorstoß von Apple zeigt, wie schnell sich das Blatt in der Technologiewelt wenden kann. Die entscheidende Frage wird sein: Kann Alphabet die heranrollende KI-Welle meistern oder wird das bisher so stabile Suchgeschäft empfindlich getroffen? Das dürfte spannend werden.

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