Almonty hat ein umfangreiches Finanzierungspaket über 129,4 Mio. US-Dollar abgeschlossen und erklärt sich damit als vollständig durchfinanziert. Parallel läuft der Hochlauf der Sangdong-Mine an, womit sich der Fokus vom Finanzierungsrisiko klar auf die operative Umsetzung verschiebt. Wie ordnet der Markt die deutliche Verwässerung durch die Kapitalerhöhung ein?

Große Kapitalerhöhung setzt Marke

Am Mittwoch hat Almonty Industries eine deutlich aufgestockte, fest übernommene Aktienplatzierung abgeschlossen und brutto 129,4 Mio. US-Dollar eingesammelt. Insgesamt wurden 20,7 Mio. neue Aktien zu 6,25 US-Dollar je Anteilsschein ausgegeben, inklusive der vollständig ausgeübten Mehrzuteilungsoption.

Die Platzierung wurde über dem ursprünglich geplanten Volumen abgeschlossen. Nach Unternehmensangaben resultierte dies aus starker Nachfrage institutioneller Investoren, was auf Vertrauen in die langfristige Perspektive trotz kurzfristiger Verwässerung hinweist.

Kernpunkte der Kapitalmaßnahme:

  • Bruttoerlös: 129,4 Mio. US-Dollar (rund 180 Mio. CAD)
  • Ausgabepreis: 6,25 US-Dollar je Aktie
  • Volumen: 20,7 Mio. neue Stammaktien
  • Konsortialführer: BofA Securities, unterstützt von Cantor Fitzgerald und weiteren Banken

An der TSX notiert die Aktie derzeit im Bereich von rund 9,41 CAD und damit oberhalb des währungsbereinigten Platzierungspreises. Das signalisiert, dass der Markt die Verwässerung weitgehend vor Abschluss der Transaktion eingepreist hatte und das neue Preisniveau durch die Kapitalerhöhung klar definiert ist.

Sangdong-Mine im Hochlauf

Rund um die Sangdong-Mine in Südkorea stellt das Unternehmen den Zeitplan klar. In früheren Spekulationen kursierten Verzögerungsszenarien bis 2026, die sich nach den aktuellen Angaben nicht bestätigen.

Im Q3-Bericht, veröffentlicht Anfang November, sowie in jüngsten Updates betont das Management:

  • Baufortschritt: Weitgehend abgeschlossen
  • Aktuelle Phase: Inbetriebnahme und Hochlauf (Commissioning & Ramp-up)
  • Produktion: Start im zweiten Halbjahr 2025 vorgesehen

Eine Verschiebung des Projekts nach 2026 stellt Almonty ausdrücklich in Abrede. Die zuletzt aufgekommene Verwirrung dürfte auf die getrennte Zeitplanung für das neue US-Projekt zurückgehen, das einen späteren Produktionsstart anvisiert.

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Mittelverwendung: USA, Portugal, Korea

Mit den frischen Mitteln sieht sich das Unternehmen nach eigener Aussage „fully capitalized“, um die Projektpipeline ohne weitere Kapitalerhöhungen auf Basis des bestehenden Basisprospekts umzusetzen.

Die Erlöse fließen in drei Schwerpunkte:

  1. Gentung Browns Lake (USA):
    Exploration und Entwicklung des neu erworbenen Projekts, mit Produktionsbeginn im zweiten Halbjahr 2026.

  2. Panasqueira (Portugal):
    Ausbau der bestehenden Mine auf die nächste Sohlenebene (Level 4).

  3. Sangdong (Korea):
    Abschluss der Hochlaufphase und Stabilisierung der Produktion.

Damit adressiert Almonty sowohl Wachstumsprojekte als auch die finale Phase des wichtigsten kurzfristigen Treibers Sangdong.

Marktreaktion und Ausblick auf 2026

Mit der erfolgreich platzierten Kapitalerhöhung entfällt der übliche Finanzierungsüberhang, der Minenwerte in Bau- und Anlaufphasen häufig bremst. Die Beteiligung großer US-Investoren unter Federführung von BofA Securities unterstreicht zudem die strategische Rolle von Almonty als nicht-chinesischer Wolfram-Anbieter.

In der aktuellen Markteinschätzung lassen sich drei zentrale Punkte festhalten:

  • Finanzierungsrisiko: Für absehbare Zeit deutlich reduziert
  • Verwässerung: Spürbar durch 20,7 Mio. neue Aktien, aber am Markt vorab antizipiert
  • Operatives Risiko: Verlagert sich auf die Umsetzung in Sangdong (kurzfristig) und Gentung Browns Lake (mittelfristig)

Die Wahrnehmung der Aktie verschiebt sich damit von der Frage der Finanzierung hin zur Geschwindigkeit, mit der Almonty Wolframkonzentrat liefern kann. Für 2026 startet das Unternehmen mit durchfinanzierter Projektpipeline, einem laufenden Hochlauf in Korea und klar terminierten Ausbauplänen in den USA und Portugal.

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