Allianz Aktie: Analysten zerstritten
Die Allianz steht im Zentrum einer bemerkenswerten Analysten-Kontroverse. Während Berenberg versteckte Wachstumstreiber identifiziert und ein Kursziel von 431 Euro ausruft, mahnt JPMorgan trotz leichter Zielanhebung zur Vorsicht. Der Münchener Versicherer selbst untermauert derweil seine Finanzkraft mit stabiler Verzinsung.
Die wichtigsten Fakten:
- Berenberg bekräftigt Kaufempfehlung mit Kursziel 431 Euro
- JPMorgan hebt Ziel auf 380 Euro, bleibt aber bei "Neutral"
- Vier Sparten sollen 7-12% operatives Gewinnwachstum bis 2027 liefern
- Gesamtverzinsung bleibt 2026 stabil bei 3,8%
Berenberg sieht verborgenes Potenzial
Die Privatbank Berenberg stützt ihre bullische Einschätzung auf eine detaillierte Analyse der Inside-Series-Präsentation des Managements. Die Experten identifizieren vier Geschäftsbereiche als deutlich dynamischer als der Konzernschnitt: das Schaden- und Unfallgeschäft in Großbritannien und Irland, die Vermögensverwaltungstochter Allianz Global Investors sowie das Asiengeschäft.
Diese Sparten sollen zwischen 2024 und 2027 ein jährliches operatives Gewinnwachstum von 7 bis 12 Prozent erreichen. Das liegt spürbar über der Konzernprognose von rund 6 Prozent. Berenberg argumentiert, dass der Markt diese Profitabilität der Nischensparten noch nicht vollständig eingepreist hat.
JPMorgan warnt vor ausgereizte Bewertung
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Die US-Bank schlägt einen anderen Ton an. Nach zwei Jahren der Outperformance sei die Bewertung des europäischen Versicherungssektors weitgehend ausgeschöpft. Für 2026 erwarten die Analysten eine nachlassende Gewinndynamik im Sektor.
Die Allianz wird zwar als solide eingestuft, aber nicht als Top-Pick für das kommende Jahr. Das angehobene Kursziel von 380 Euro reflektiert die jüngsten Quartalszahlen, signalisiert aber kein außergewöhnliches Aufwärtspotenzial mehr.
Operative Stärke als Fundament
Die Kontroverse trifft auf ein Unternehmen in Bestform. Mitte November hatte der Konzern Rekordzahlen für das dritte Quartal gemeldet und die Prognose für das operative Jahresergebnis auf mindestens 17 Milliarden Euro angehoben. Die nun kommunizierte stabile Gesamtverzinsung von 3,8 Prozent für 2026 unterstreicht die Finanzstärke in einem volatilen Zinsumfeld.
Die Dividendenfähigkeit bleibt damit gesichert, was die Aktie als defensiven Anker in unsicheren Marktphasen attraktiv hält. Die technische Lage zeigt jedoch Widerstände im Bereich von 365 bis 370 Euro. Ein nachhaltiger Ausbruch würde institutionelles Interesse an den von Berenberg hervorgehobenen Wachstumstreibern signalisieren.
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